Schuppen

Schuppen sind abgestorbene Zellen der Haut.

Kopfschuppen können äusserst lästig sein, weil sie nicht dem allgemeinen Schönheitsideal entsprechen.

Normalerweise sind Kopfschuppen nicht gefährlich, aber als kosmetisches Problem können sie das Selbstbewusstsein und das Wohlbefinden erheblich stören.

Darum haben wir hier eine Sammlung von Tipps zusammengestellt, wie man seine Kopfschuppen loswerden kann.

Ausserdem helfen diese Tipps, die Schuppen anschliessend auch fern zu halten.

Schuppen - Was ist das?

Eine gewisse Schuppenbildung auf der Kopfhaut ist völlig normal, denn Hautzellen leben nicht ewig, sondern sie erneuern sich regelmässig.

Die alten, abgestorbenen Hautzellen fallen dann vom Kopf. Auch die Haut des restlichen Körpers bildet ständig kleine Hautschuppen, die sich lösen und in der Kleidung, im Bett und auf dem Boden landen.

Doch die normalen Hautschuppen sind so klein, dass man sie mit dem blossen Auge gar nicht sehen kann.

Übermässige Kopfschuppen

Von Kopfschuppen spricht man, wenn abgestorbene Teile der Kopfhaut deutlich sichtbar in den Haaren hängen, vom Kopf rieseln oder auf den Kleidern haften.

Die meisten Schuppen dieser Art sind harmlos, aber lästig, weil es ungepflegt wirkt, wenn die Schuppen auf Kopf und Bekleidung sichtbar sind, obwohl Kopfschuppen nicht durch mangelnde Pflege hervorgerufen werden, sondern im Gegenteil häufig sogar eher durch übermässige Haarpflege.

Manche Kopfschuppen sind jedoch auch ein Zeichen einer Hauterkrankung und müssen daher vom Hautarzt behandelt werden.

Folgende Arten von Kopfschuppen sind typisch:

  • Weiss, klein und trocken: harmlos
  • Gelblich, gross, fettig: evtl. Seborrhoisches Ekzem
  • Weiss, spanartig: evtl. Schuppenflechte

Wer bekommt Kopfschuppen?

Da Kopfschuppen unter anderem durch hormonelle Umstellungen begünstigt werden, treten sie besonders oft in der Pubertät auf. Aber auch anschliessend bis zu etwa 25 Jahren sind Kopfschuppen recht häufig. Danach lassen sie meistens von selbst wieder nach, weil die Kopfhaut trockener wird. Noch später, in den Wechseljahren wird die Haut dann zu trocken, was auch wieder zu Kopfschuppen führen kann.

Die Neigung zu Schuppen ist übrigens auch erblich bedingt, weshalb Schuppen häufig familiär gehäuft auftreten.

Wenn zur Veranlagung äussere Faktoren hinzukommen, wie häufiges Haarewaschen mit reizenden Shampoos, ständige Temperaturwechsel und Stress, beginnen die Schuppen zu rieseln.

Wann zum Arzt?

Wenn die Kopfhaut folgende Anzeichen aufweist, sollte man unbedingt einen Hautarzt aufsuchen:

  • Starker Juckreiz
  • Rötung
  • Nässen
  • Borken
  • Schwellungen
  • Krusten
  • Festklebende Schuppen

Ursachen

Wodurch werden Schuppen verursacht?

Für die Entstehung von Kopfschuppen gibt es eine Reihe von Ursachen.

Die am häufigsten vorkommenden Kopfschuppen, die harmlos aber lästig sind, werden im Allgemeinen von einem Zusammenspiel verschiedener Faktoren verursacht, die das Mileu auf der Kopfhaut verändern und dadurch an sich harmlosen Pilzen verstärktes Wachstum ermöglichen.

Als Faustregel kann man sich merken, dass jeder übermässige Reiz die Entstehung von Kopfschuppen begünstigen kann.

In selteneren Fällen liegt eine echte Erkrankung der Kopfhaut vor, die der Behandlung durch einen Hautarzt bedarf.

Normale harmlose Kopfschuppen

Bei den harmlosen Kopfschuppen wird durch innere und äussere Gründe vermehrt Hautfett durch die Talgdrüsen der Kopfhaut gebildet.

Dadurch wird das Wachstum von Hautpilzen begünstigt, die ihrerseits die Erneuerung der Hautzellen beschleunigen.

Abgestorbene alte Hautzellen, die durch Hautfett zusammenkleben bilden die Schuppen, die dann in den Haaren oder auf dunkler Bekleidung sichtbar werden.

Andersherum kann aber auch zu trockene Haut Kopfschuppen begünstigen. In diesem Fall sterben die Hautzellen zu schnell ab, weil ihnen die Nahrung fehlt und sie nicht geschmeidigt genug sind.

  • Hormonelle Umstellungsphasen, z.B. Pubertät
  • Fettige Kopfhaut
  • Familiäre Häufung
  • Harmlose Hautpilze (Malassezia furfur)
  • Reizende Haarpflege
  • Häufige Temperaturwechsel
  • Stress

Normale Pilzbesiedlung

Ein Kleiepilz mit dem malerischen Namen Malassezia furfur, früher auch Pityrosporum ovale genannt, kommt immer auf jeder Haut vor. Er ist ein Teil der ganz normalen Hautbesiedlung und verursacht normalerweise keine Probleme.

Wenn man ihm aber zuviel "Nahrung" bietet, und das Säureschutzmantel der Haut nicht in einem guten Zustand ist, kann sich dieser Pilz jedoch übermässig stark vermehren.

Ein stark vermehrter Malassezia furfur kann Hautprobleme auslösen, weil er Stoffe ausscheidet, die die Haut reizen. Auf der Kopfhaut kommt es dadurch in erster Linie die lästigen Kopfschuppen, die mit leichtem Juckreiz verbunden sind.

Die "Nahrung", die es Malassezia furfur ermöglicht, sich so stark zu vermehren, ist der Talg, der von den Talgdrüsen produziert wird.

Es sind also "fettige Haare", die Malassezia furfur ernähren und zur Bildung von Kopfschuppen beitragen.

Kopfschuppen aufgrund von Hauterkrankungen

Von manchen Hauterkrankungen ist auch die Kopfhaut betroffen.

In diesen Fällen können Kopfschuppen eines der Symptome sein.

Bei Verdacht auf eine dieser Hauterkrankungen sollte man den Hautarzt aufsuchen.

  • Schuppenflechte (Psoriasis)
  • Neurodermitis
  • Seborrhoisches Ekzem
  • Hautpilze
  • Allergien
Bei krankhafter Schuppenbildung kommt es ausser den Schuppen auch meist zu anderen Begleitsymptomen:
  • Stakrer Juckreiz
  • Rötung
  • Schwellungen
  • Nässen
  • Borken

Haarpflege

Die Haarpflege spielt eine wichtige Rolle.

Die Haarpflege spielt eine sehr wichtige Rolle bei der Schuppenentstehung.

In leichten Fällen kann man die Schuppen schon durch eine veränderte Haarpflege loswerden.

Seltener Haare waschen

Tägliches Haarewaschen reizt die schuppige Kopfhaut mehr als ihr gut tut.

Vor allem wenn man fette Haare hat, sollte man sie nicht täglich waschen, denn das Waschen reizt die Kopfhaut zu mehr Fettproduktion (= Talgproduktion).

Eine Waschhäufigkeit von 1 bis 3 mal pro Woche ist dann geeignet.

An den Tagen, an denen die Haare nicht gewaschen werden, kann sich dann ein Säureschutzmantel auf der Kopfhaut bilden, der den Schuppen das Leben schwer macht.

Schuppen-Shampoo verwenden

Um die Schuppen loszuwerden, kann man für maximal einen Monat lang ein spezielles Schuppenshampoo verwenden.

Solche Shampoos enthalten spezielle Wirkstoffe gegen Schuppen, beispielsweise Zinkpyrithion und Selendisulfid.

Ein Schuppenshampoo sollte maximal zwei bis dreimal pro Woche angewendet werden, und höchstens einen Monat lang.

Wenn die Schuppenbildung nachgelassen hat, kann man für ein bis zwei Wochen lang noch einmal pro Woche das Schuppenshampoo anwenden, bei den anderen wöchentlichen Haarwäschen nimmt man dann ein mildes Shampoo.

Mildes Shampoo verwenden

Um Schuppen nach einer erfolgreichen Behandlung fernzuhalten, sollte man ein mildes Shampoo verwenden, das die Kopfhaut kaum reizt.

Auch wenn die Schuppen erfolgreich bekämpft worden sind, sollte man nicht zu oft waschen und die Kopfhaut insgesamt schonend behandeln, damit die Schuppen nicht wiederkommen.

Mit sanft warmem Wasser waschen

Bei der Haarwäsche darf das Wasser nicht zu heiss sein, sonst wird die Kopfhaut gereizt.

Am besten nur mild warmes Wasser zum Waschen verwenden.

Haar gründlich ausspülen

Nach der Haarwäsche sollte man die Haare gründlich mit klarem Wasser ausspülen, um alle reizenden Stoffe von der Kopfhaut zu entfernen.

Apfelessig-Spülungen

Um ein gesundes Mileu der Kopfhaut zu fördern, kann man vor der Haarwäsche die Kopfhaut mit verdünntem Apfelessig spülen.

Dazu sollte der Apfelessig soweit verdünnt werden, dass die Flüssigkeit eindeutig sauer schmeckt, aber nicht zu intensiv.

Bei Beginn der Haarwäsche wäscht man dann zunächst gründlich die Apfelessig-Flüssigkeit aus.

Möglichst nicht föhnen

Das beste zur Vermeidung von Schuppen ist, wenn man gar keinen Fön benutzt.

Wenn es jedoch gar nicht anders geht, sollte man den Fön möglichst nicht zu heiss und zu stark einstellen.

Ausserdem sollte man den Fön soweit von den Haaren weghalten, wie die Arme erlauben, denn dann ist die Hitzewirkung auf die sensible Kopfhaut nicht so stark.

Nur milde Stylingmittel verwenden

Mit Stylingmitteln aller Art sollte man zurückhaltend sein, wenn man seine Schuppen loswerden will.

Die Stylingmittel, die man unbedingt verwenden will, sollten sehr mild sein, um die Kopfhaut nicht zu reizen.

Unter anderem sollten sie frei von Ethanol sein, weil das die Kopfhaut austrocknet.

Lebensweise

Haarfreundlich leben.

Die Lebensweise trägt einiges dazu bei, ob sich Schuppen entwickeln können oder nicht.

Sonnenlicht

Die Kopfhaut profitiert auch von gemässigter Sonneneinstrahlung, weil sich die verursachenden Pilze dann nicht mehr wohl fühlen.

Allerdings sollte man es mit der Sonneneinstrahlung nicht übertreiben, sonst tritt der gegenteilige Effekt ein.

An heissen Sommertagen oder beim Wintersport braucht man eine leichte, lockere Kopfbedeckung, die vor zuviel Sonne schützt.

Luft

Frischluft tut der Kopfhaut gut, denn dann kann sie trocknen und es entsteht ein Milieu, in dem Pilze sich nicht wohl fühlen.

Aber wie beim Sonnenlicht sollte man es auch mit der Luft nicht übertreiben. Ein kalter Sturm könnte eher schaden als nützen.

Keine engen Mützen

Mützen und andere Kopfbedeckungen sollten locker und leicht sein.

Vor allem sollten sie Luft durchlassen, damit es auf der Kopfhaut nicht feucht und stickig wird.

Kamm und Bürste waschen

Bürste und Kamm sollte man regelmässig waschen, damit sich dort keine Krankheitserreger vermehren können.

Gesunde Ernährung

Auch die Ernährung spielt für den Zustand der Kopfhaut eine Rolle.

Kaffee, Genussmittel, Zucker und Weissmehl sollte man möglichst wenig zu sich nehmen.

Gut sind hingegen Nahrungsmittel mit viel Vitamin A, wie Karotten, Obst, usw.

Auch Vitamin E haltige Nahrungsmittel, wie Nüsse und Pflanzenöle fördern den zustand der Haut.

Heilkräuter

Heilpflanzen für schöne Haare.

Einge Heilpflanzen fördern den Zustand der Kopfhaut und helfen dadurch gegen Haarschuppen.

Folgende Heilkräuter sind besonders gut geeignet zur Schuppenbehandlung:

Anwendung der Kräuter gegen Schuppen

  • Aufguss (Tee) zubereiten: ein Teelöffel Pflanzenteile mit ca. 250 ml kochendem Wasser übergiessen.
  • 5 bis 10 Minuten ziehen lassen.
  • Abfiltern mit einem Sieb.
  • Tee abkühlen lassen, bis er handwarm ist.
  • In kleinen Portionen auf die Kopfhaut giessen.
  • Gründlich einmassieren.
  • Einige Minuten einwirken lassen.
  • Kopfhaut mit dem Rest des Tees spülen.

Aromatherapie - ätherische Öle

Ätherische Öle können helfen.

Einige ätherische Öle haben eine pilzhemende Wirkung und können daher gegen Kopfschuppen verwendet werden.

Die ätherischen Öle kann man in neutrale Shampoos eintropfen.

Alternativ tropft man die ätherischen Öle in Wasser und spült damit die Kopfhaut.

Die folgenden ätherische Öle eignen sich für die Behandlung von Kopfschuppen:

Alternativmedizinische Methoden

Hinweis: Die Wirksamkeit folgender Behandlungs- und Heilmethoden kann mit dem aktuellen Wissensstand der Naturwissenschaften nicht nachgewiesen oder erklärt werden.

Schüssler-Salze

Einige Schüssler-Salze kann man gegen Kopfschuppen einsetzen.

Folgende Schüssler-Salze sind dazu geeignet:

Anwendung der Tabletten: 3 bis 6 mal täglich 1 - 3 Tabletten
Hochdosierung: Alle 1 bis 10 Minuten 1 Tablette

Tabletten langsam im Mund zergehen lassen.

Homöopathie

Einige homöopathische Mittel kann man gegen Kopfschuppen einsetzen.

Folgende Mittel sind dazu besonders geeignet:

Bei selbst ausgewählten homöopathischen Mitteln eignen sich die Potenzen D6 und D12.

Davon nimmt man dreimal täglich 10 bis 20 Tropfen ein.

  

Disclaimer: Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker
Der Besuch dieser Seite kann nicht den Besuch beim Arzt ersetzen.
Ziehen Sie bei ernsthaften Beschwerden unbedingt Ihren Arzt zu Rate.