Nebenhöhlenentzündung ist eine Erkrankung der Atemwege.
Bei einer Nebenhöhlenentzündung sind die Nebenhöhlen der Nase durch Bakterien entzündet.Die Nase ist verstopft und man hat Klopfschmerzen im Bereich von Wangen oder Stirn. Nebenhöhlenentzündung sind recht weit verbreitet.
Bei vielen Menschen kommt es im Anschluss an einen gewöhnlichen Schnupfen zu einer Stirnhöhlenentzündung, die auch Nebenhöhlenentzündung genannt wird. Anders als der Schnupfen, kann so eine Nebenhöhlenentzündung eine bedrohliche Erkrankung werden.
Nebenhöhlenentzündung werden auch Nasennebenhöhlenentzündung, Kiefernhöhlenentzündung oder Stirnhöhlenentzündung und von Fachleuten Sinusitis genannte.
Andere Namen für Nebenhöhlenentzündung: Nasennebenhöhlenentzündung, Kiefernhöhlenentzündung, Stirnhöhlenentzündung, Sinusitis
Hinweis:
Bei hohem Fieber unbedingt Arzt hinzuziehen.
Ursachen
Wie Nebenhöhlenentzündung verursacht wird
Nebenhöhlen-Entzündungen werden begünstigt, wenn der Abfluss der Hohlräume im Bereich der Gesichtsknochen gestört ist.
Akuter Auslöser ist meist eine Schwellung der Nasenschleimhäute durch Erkältungs-Schnupfen oder Allergien.
Die Voraussetzungen für eine Neigung zu Nebenhöhlenentzündungen sind jedoch
- Verengung der Ausgänge der Nebenhöhlen
- Verkrümmung der Nasenscheidewand
- Polypen (Rachenmandeln)
- In seltenen Fällen: Entzündungen von Zahnwurzeln
- Immunschwäche, Abwehrschwäche
Erreger
Die Krankheitserreger von Nebenhöhlen-Entzündungen sind im allgemeinen Bakterien.Besonders häufig treten folgende Bakterien auf:
- Streptokokken
- Pneumokokken
- Hämophilus influenzae
Beschwerden - Symptome
Welche Beschwerden und Symptome bei Nebenhöhlenentzündung auftreten
Bei den Nasennebenhöhlen-Entzündungen unterscheidet man zwischen der akuten und der chronischen Form, die jedoch oft ineinander übergehen.Die Nebenhöhlen sind Hohlräume im Knochen des Gesichtes, die mit Schleimhäuten ausgekleidet sind. Diese Schleimhäute sorgen mit ihren Absonderungen normalerweise dafür, dass sich die Nebenhöhlen in einem gesunden Zustand befinden.
Wenn der Abfluss der Sekrete der Nebenhöhlen jedoch gestört ist, oder die Belüftung zu schwach ist, können sich in den Nebenhöhlen Bakterien ansiedeln und die dortigen Schleimhäute entzünden.
Die Folge ist eine verstopfte Nase und Schmerzen im Gesicht oder Kopfschmerzen.
Wenn die Entzündung in der Kiefernhöhle auftritt, nennt man sie auch Kiefernhöhlenentzündung.
Symptome
- Verstopfte Nase
- Atemprobleme
- Schmerzen im Gesicht, vor allem beim Klopfen auf Gesichtsknochen
- Schmerzen beim Vorbeugen
- Kopfschmerzen
- Gelbgrüner Nasenausfluss
- Geruchsprobleme
- Abgeschlagenheit
- Fieber
Verlauf
Akute Nebenhöhlenentzündung
Meist hat man zuerst einen normalen Schnupfen oder einen allergisch bedingten Schnupfen, z.B. Heuschnupfen.Durch diesen Schnupfen schwellen die Schleimhäute der Nase an und verengen die Abflüsse der Nebenhöhlen.
Der Schleim, der in den Nebenhöhlen gebildet wird, kann nicht mehr abfliessen und verstopft die Belüftung der Nebenhöhlen zusätzlich. Die Nebenhöhlen werden also nicht mehr so gut belüftet.
In dieser Umgebung können sich Bakterien besonders gut entfalten. Sie vermehren sich dann so stark, dass es zur Entzündung kommt.
Die Nasenatmung fällt schwerer, das Gesicht fängt an zu schmerzen, vor allem beim Vorwärtsbeugen oder Springen.
Häufig, aber nicht immer, fühlt man sich schlapp und es kann auch zu Fieber kommen.
Das Nasensekret wird gelblich, eitrig oder sogar grünlich.
Bei starken Beschwerden oder wenn hohes Fieber auftritt, sollte man unbedingt einen Arzt aufsuchen.
Nach drei Tagen sollten die Beschwerden nachlassen. Ist dies nicht der Fall, sollte man zum Arzt gehen.
Chronische Nebenhöhlenentzündung
Wenn eine akute Nebenhöhlenentzüdnung nicht vollständig ausheilt, oder die Engstellen im Nasenbereich sehr ausgeprägt sind, kann es zu einer chronischen Nebenhöhlenentzündung kommen.Man hat dann einen ständigen zähen Schnupfen und eine Neigung zur verstopften Nase.
Auch das Riechvermögen kann beeinträchtigt sein.
Wenn ein Erkältungsschnupfen hinzu kommt, flammt meistens wieder eine akute Nebenhöhlenentzündung auf.
Komplikationen
Falls eine Nebenhöhlenentzündung nicht ordentlich auskuriert wird, können die Erreger auf das umgebende Gewebe übergreifen.Es kann zu folgenden Komplikationen kommen:
- Gehirnhautentzündung
- Gehirnentzündung
- Augenentzündung mit Beeinträchtigung der Sehkraft
- Abzesse
- Knocheneiterungen
- Herzentzündungen (bei Streptokokken)
Vorbeugen
Wie man gegen Nebenhöhlenentzündung vorbeugen kann
Die beste Vorbeugung ist ein gut trainiertes Immunsystem, um Erkältungen gar nicht erst aufkommen zu lassen.Kommt es dennoch zum Schnupfen, sollte er frühzeitig behandelt werden, am besten mit Tees, Inhalation und einer Meerrettich-Kur.
Heilen - Behandeln
Wie man Nebenhöhlenentzündung behandeln und heilen kann
Schulmedizin
Bei einer starken akuten Nebenhöhlenentzündung gibt der Arzt häufig Antibiotika.
Entweder als Spray für die örtliche Anwendung, oder in schweren Fällen zum Einnehmen.
Wichtig!
Die Antibiotika müssen genau nach Anweisung des Arztes angewendet werden.
Keinesfalls darf man zu früh mit der Behandlung aufhören. Denn sonst können sich Resistenzen bei den Bakterien entwickeln.
Nasendusche
Gegen hartnäckige, wiederkehrende Nebenhöhlenentzündungen hilft besonders gut eine Nasendusche.Mit der Nasendusche wird die Nase mit Kochsalzlösung gespült.
Diese Behandlung eignet sich nicht nur im Akutfall, sondern auch, um das Erneute Auftreten von Nasennebenhöhlenentzündungen zu verhindern.
Operation
In schlimmen Fällen, wenn es immer wieder zu schweren Nebenhöhlenentzündungen kommt, und gravierende Engstellen im Nasenbereich bestehen, kann man diese auch operieren.Hier kommt eine Operation der Nasenscheidewand in Frage, oder, wenn vorhanden, eine Entfernung der Polypen (Rachenmandeln).
Hausmittel
Man kann Nebenhöhlenentzündung mit verschiedenen Hausmitteln behandeln.
Meerrettich-Kur
Beginne diese Kur schon beim ersten Anzeichen einer Erkältung oder sogar vorbeugend. Dann kannst du mit etwas Glück die Nebenhöhlenentzündung verhindern.Wenn die Nebenhöhlenentzündung schon da ist, kann die Meerrettich-Kur die Atmung erleichtern, das zähe Nasen-Sekret verflüssigen und die Abheilung beschleunigen.
Nimm dreimal täglich einen Teelöffel voll frisch geriebenen Meerrettich ein.
Falls der nicht erhältlich ist, tut es zur Not auch ein scharfer Meerrettich im Glas.
Wiederhole die Meerrettich-Einnahme solange die Beschwerden bestehen und noch mindestens eine Woche darüber hinaus, damit die Schleimhäute Zeit haben, gut abzuheilen.
Statt Meerrettich kannst du auch rohe Zwiebeln verwenden, die du selbst schneiden solltest. In dünne Scheiben geschnitten und mit etwas Salz bestreut, schmecken sie ganz vorzüglich und so scharf, dass sie den Schleim lösen.
Inhalieren mit Salzwasser
Besonders gute Erfolge gegen Nebenhöhlenentzündung verspricht eine Behandlung mit leichtem Salzwasser.Hier spricht man von physiologischer Kochsalzlösung, weil der Gehalt des Salzes im Wasser, dem Salzgehalt im Körper entspricht.
Man nimmt 9 Gramm Salz auf einen Liter Wasser.
Dieses Wasser kann man zum Inhalieren als Dampfbad verwenden.
Ausserdem kann man dieses Salzwasser schnupfen, d.h. in die Nase hochziehen.
Auch als Nasentropfen und Nasenspray wird im Handel physiologische Kochsalzlösung angeboten, meist unter Bezeichnungen wie Meersalz-Nasenspray.
Ernährung
Mit folgenden Nahrungsmitteln kannst du entweder die Atemwege befreien (z.B. Meerettich, Zwiebel) oder sie stärken deine Abwehrkräfte und wirken antibakteriell (z.B. Kapuzinerkresse)- Meerrettich
- Zwiebeln
- Pepperoni
- Rettich
- Lauch
- Schnittlauch
- Johannisbeere, schwarze
- Kapuzinerkresse
- Heidelbeere
- Brombeere
Heilkräuter
Folgende Heilpflanzen kann man zur Behandlung einer Nebenhöhlenentzündung verwenden:- Augentrost
- Beinwell
- Bertram
- Bockshornklee
- China
- Fettkraut
- Galbanum
- Geissbart / Mädesüss
- Gundermann
- Hagebutte
- Hederich
- Heil-Ziest
- Heublumen
- Hohlzahn
- Holunder
- Kamille
- Lapacho
- Linde
- Majoran
- Meerrettich
- Meisterwurz
- Myrte
- Pfennigkraut
- Pfefferminze
- Schlüsselblume
- Sonnenhut
- Stockrose
- Süssholz
- Tanne
- Thymian
- Wasserminze
- Weide
- Zimt
Anwendung
Heilpflanzen kann man bei innerlicher Anwendung folgendermassen verwenden:Als Tee trinken: 1 bis 3 Tassen täglich in kleinen Schlucken.
Dazu übergiesst man in den meisten Fällen die Heilkräuter mit kochendem Wasser und lässt den Tee 5 bis 10 Minuten ziehen, bevor man ihn abseiht und trinkt. Manche Kräuter werden auch für einige Minuten gekocht oder über Nacht kalt angesetzt.
Als Tinktur einnehmen: 3 mal täglich 10 bis 50 Tropfen einnehmen.
Tinkturen kann man pur oder mit Wasser verdünnt einnehmen. Kinder und besonders empfindliche Menschen sollten keine Tinkturen anwenden.
Homöopathische Niedrigpotenzen einnehmen: 3 mal täglich 10 bis 50 Tropfen einnehmen.
Fertigpräparat: Fertigarznei sollte man entsprechend dem Beipackzettel einnehmen.
Tee-Rezept
Mischen Sie zu einer Teemischung:- 20 gr Myrte
- 20 gr Majoran
- 20 gr Linde
- 10 gr Geissbart / Mädesüss
- 10 gr Holunder
- 10 gr Sonnenhut
- 10 gr Pfefferminze
Anwendung:
- Brühen Sie einen Tee auf mit einem Esslöffel Teemischung pro Tasse.
- Lassen Sie den Tee 10-15 Minuten ziehen.
- Filtern Sie den Tee anschliessend ab.
- Trinken Sie davon mindestens drei Tassen täglich mit kleinen Schlucken.
- Halten Sie die Tasse zwischen den Schlucken unter dein Gesicht, damit Sie die Dämpfe einatmen können.
Zum Inhalieren - als Dampfbad
Brühen Sie eines oder mehrere der aufgelisteten Kräuter mit ein bis zwei Liter Wasser in einer Schüssel auf.Nehmen Sie ein grosses Handtuch, hängen Sie sich das Handtuch über den Kopf und beugen Sie sich über die Schüssel, so dass Sie die heissen Dämpfe einatmen.
Bleiben Sie unter dem Handtuch und über der Schüssel, bis der Dampf abkühlt.
Trocknen Sie Ihr Gesicht dann gründlich ab.
In den meisten Fällen werden Sie anschliessend auch ausgiebig schneuzen können.
Ätherische Öle - Aromatherapie
Folgende ätherische Öle kann man zur Behandlung von Nebenhöhlenentzündung verwenden:Ätherische Öle kann man in der Duftlampe verdampfen, wenn man das Raumklima verbessern und der Seele eine Freude machen will.
Zur Inhalation oder als Dampfbad kann man ätherische Öle verwenden, um die Atmung zu befreien oder die Haut zu reinigen.
In Salben und Massageölen kann man ätherische Öle für Einreibungen verwenden.
Qualitativ sehr gute ätherische Öle kann man auch einnehmen, aber nur in kleinsten Mengen, weil ätherische Öle sehr intensiv sind.
Achtung!
Viele Menschen reagieren allergisch auf ätherische Öle.
Daher sollte man die gewünschten Öle erst in winzigen Mengen ausprobieren,
ob man sie verträgt.
Bei bestehender Allergie gegen ätherische Öle sollte man sie nicht verwenden.
Akupressur
Hauptpunkte
- Augenbrauen
- Jochbein
- Kiefergelenk
Anleitung zur Behandlung der Hauptpunkte
- Auf und über dem Kiefergelenk massieren
- In der Mitte 2 cm über den Augenbrauen drücken
- Unter dem Auge auf die druckempfindliche Stelle der Knochen drücken
Hilfspunkte
- Ohr
Anleitung zur Behandlung der Hilfspunkte
- Hinter den Ohren auf den runden Warzenfortsatz pressen
Wasser-Anwendungen:
Wasser ist eine einfache und wirksame Möglichkeit, die Gesundheit zu fördern. Man kann Wasser sowohl trinken als auch äusserlich in Form von Bädern, Güssen, Wickeln und Waschungen anwenden.
Schüssler-Salze
Folgende Schüsslersalze eignen sich zur Behandlung von Nebenhöhlenentzündung:- Nr. 4. Kalium Chloratum
- Nr. 6. Kalium Sulfuricum
- Nr. 8. Natrium Chloratum
- Nr. 12. Calcium Sulfuricum
- Nr. 20. Kalium aluminium sulfuricum
- Nr. 21. Zincum chloratum
- Nr. 27. Kalium bichromicum
Anwendung
Die übliche Anwendung der Schüssler-Salze ist: 3 bis 6 mal täglich 1 bis 2 Tabletten.Bei mehreren Mitteln nimmt man: 3 bis 6 mal täglich 1 Tablette je Mittel.
In akuten Fällen kann man alle 5 Minuten eine Tablette nehmen und allmächlich auf 1 Tablette je Stunde verlängern. Diese häufige Einnahme sollte man maximal einen Tag lang durchführen und anschliessend zur normalen Dosis übergehen.
Bei Einnahme in Hochdosierung kann man jede Minute eine Tablette einnehmen oder insgesamt bis zu 100 Stück am Tag.
Homöopathie
Für die Behandlung von Nebenhöhlenentzündung kann man folgende homöopathische Mittel verwenden:Anwendung
Für homöopathische Mittel in der Selbstbehandlung eignen sich die Potenzen D6 und D12.
Davon nimmt man dreimal täglich 10 bis 20 Tropfen ein.
Edelstein-Heilkunde:
Heilsteine kann man als Schmuck tragen, in die Hand nehmen, auf die Haut legen, im Raum aufstellen und als Essenz einnehmen.
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