Nagelbettentzündung

Nagelbettentzündung ist eine Erkrankung der Haut.

Eine Nagelbettentzündung ist eine eitrige Entzündung im Bereich der Fingernägel oder Fussnägel.

Eine Nagelbettentzündung kann sehr schmerzhaft sein.

Obwohl sie meistens nicht gefährlich ist, kann die Handlungsfähigkeit durch die Schmerzen stark eingeschränkt sein.

Andere Namen für die Nagelbettentzündung lauten Onychie, Oncychitis, Onychia subungualis, Onychia maligna. Fachleute verwenden manchmal den ICD10-Code: L03.0

Symptome:

  • Schmerzen
  • Schwellung
  • Rötung
Die Stelle an Zehe oder Finger, die vom Nagel bedeckt ist und aus der der Nagel wächst, nennt sich Nagelbett.

Die Nagelbettentzündung ist schmerzhaft, das Nagelbett ist geschwollen, heiß, gerötet und druckempfindlich.

Oft bildet sich Eiter unter dem Nagel, der auf das umgebende Gewebe drückt.

Eine akute Nagelbettentzündung dauert etwa 1 Woche.

Gefahr:

Die Nagebettentzündung kann sich schnell auf die Nagelwurzel und darüber hinaus ausbreiten. Ist die Nagelwurzel entzündet, verformen und verfärben sich die Nägel. Der Nagel kann bei längerer Entzündung abstossen werden und der Nagelwuchs für immer verändert sein. Die Nagelbettentzündung kann unbehandelt oder durch Risikofaktoren chronisch werden.

Ursache:

Eine Nagelbettentzündung kann mehrere Ursachen haben.

Meistens treten die Ursachen in Kombination auf.

  • Verletzungen, z.B. bei Maniküre beschädigtes Nagelhäutchen und folgendem Viren-, Bakterien- oder Pilzbefall. Bei Bakterienbefall hat eine schnelle und Pilzbefall eine langsame Entzündungsentwicklung zur Folge.
  • länger anhaltender Druck auf den Nagel
  • Hühnerauge unter dem Nagel (Clavus durus subungualis)

Risiko steigernd:

  • Diabetes
  • aufgeqollene Haut durch Wasser, Reinigungsmittel.

Vorbeugung

  • Hände durch Kunststoffhandschuhe mit Stoffinnenseite vor Feuchtigkeit schützen.
  • Vorsicht bei der Maniküre und das Nagelhäutchen nicht entfernen
  • Auf Nagellack verzichten

Schulmedizin

Eine schwere Nagelbettentzündung wird am besten durch einen Arzt fachmännisch behandelt:

  • Eiter unter dem Nagel wird durch eine Öffnung an der Seite oder dem Nagel ausgeleitet, anschliessend wird die Stelle verbunden.
  • Bei einem Bakterienbefall wird mit antibiotischen Salben behandelt.
  • Bei einem Pilzbefall muss über Monate mit einem Pilzmittel behandelt werden.

Warnung:

Es darf nicht selbst versucht werden, die eitrige Stelle z.B. mit einer Nadel zu öffnen.

Bei Diabetes oder Fieber umgehend den Arzt aufsuchen. Auch wenn die Entzündung nach einer Woche keine Zeichen der Besserung zeigt, ist ein Arztbesuch unumgänglich.

Hausmittel

Man kann Nagelbettentzündung mit verschiedenen Hausmitteln behandeln.

Baden der betroffen Stelle

  • in Seifenlauge: 2 Esslöffel Kernseifenflocken auf 1 Liter Wasser. Dreimal täglich für 10 Minuten im handwarmen Bad.
  • in Teebaumwasser: 15 Tropfen Teebaumöl auf 1 Liter Wasser. Zweimal täglich für 10 Minuten im handwarmen Bad.

Pilzbehandlung durch Molkenkonzentrat.

Meerrettichhonig: 1 Teil geriebener Meerrettich und 9 Teile Honig.

Stärkung der Nägel durch kieselsäurereiche Nahrung.

Naturlheilkunde:

Aromatherapie - Ätherische Öle:

Folgende ätherische Öle kann man zur Behandlung von Nagelbettentzündung verwenden:

Ätherische Öle kann man in der Duftlampe verdampfen, wenn man das Raumklima verbessern und der Seele eine Freude machen will.

Zur Inhalation oder als Dampfbad kann man ätherische Öle verwenden, um die Atmung zu befreien oder die Haut zu reinigen.

In Salben und Massageölen kann man ätherische Öle für Einreibungen verwenden.

Qualitativ sehr gute ätherische Öle kann man auch einnehmen, aber nur in kleinsten Mengen, weil ätherische Öle sehr intensiv sind.

Achtung!
Viele Menschen reagieren allergisch auf ätherische Öle. Daher sollte man die gewünschten Öle erst in winzigen Mengen ausprobieren, ob man sie verträgt.
Bei bestehender Allergie gegen ätherische Öle sollte man sie nicht verwenden.

Details zur Anwendung der ätherischen Öle finden Sie bei unserem Partnerprojekt

Wichtige Heilpflanzen:

Anwendung

Heilpflanzen kann man bei innerlicher Anwendung folgendermassen verwenden:

Als Tee trinken: 1 bis 3 Tassen täglich in kleinen Schlucken.

Dazu übergiesst man in den meisten Fällen die Heilkräuter mit kochendem Wasser und lässt den Tee 5 bis 10 Minuten ziehen, bevor man ihn abseiht und trinkt. Manche Kräuter werden auch für einige Minuten gekocht oder über Nacht kalt angesetzt.

Als Tinktur einnehmen: 3 mal täglich 10 bis 50 Tropfen einnehmen.

Tinkturen kann man pur oder mit Wasser verdünnt einnehmen. Kinder und besonders empfindliche Menschen sollten keine Tinkturen anwenden.

Homöopathische Niedrigpotenzen einnehmen: 3 mal täglich 10 bis 50 Tropfen einnehmen.

Fertigpräparat: Fertigarznei sollte man entsprechend dem Beipackzettel einnehmen.

Äusserlich kann man Heilpflanzen folgendermassen anwenden:

Umschlag: Kompresse oder Tuch mit Kräutertee tränken und je nach Bedarf kalt oder heiss auf die betroffene Stelle legen. 20 Minuten bis mehrere Stunden einwirken lassen, dann erneuern.

Waschung und Spülung: Betroffene Stelle mit einem Kräutertee spülen oder waschen.

Bad: Verdünnten Tee für ein Teilbad oder Vollbad verwenden. Ein Bad sollte etwa 20 Minuten dauern.

Salben und Cremes: Mehrmals täglich einreiben.

Schüssler-Salze:

Folgende Schüsslersalze eignen sich zur Behandlung von Nagelbettentzündung: Die normale Anwendung der Schüssler-Salze ist: 3 bis 6 mal täglich 1 bis 2 Tabletten.
Bei mehreren Mitteln nimmt man: 3 bis 6 mal täglich 1 Tablette je Mittel.

In akuten Fällen kann man alle 5 Minuten eine Tablette nehmen und allmächlich auf 1 Tablette je Stunde verlängern. Diese häufige Einnahme sollte man maximal einen Tag lang durchführen und anschliessend zur normalen Dosis übergehen.

Bei hochdosierter Einnahme kann man jede Minute eine Tablette einnehmen oder insgesamt bis zu 100 Stück am Tag.

Homöopathie:

Für die Behandlung von Nagelbettentzündung kann man folgende homöopathische Mittel verwenden: oder

Allgemein:
Tarantula cubensis D12

Bei beginnender Rötung und heißem Nagelbett:
Belladonna D12 (alle 2 Stunden)

Zu Beginn der Eiterung bei stechenden Schmerzen:
Hepar sulfuris: D10 (6x täglich)

Wenn die Eiterung den Höhepunkt überschritten hat und die Nägel brüchig, deformiert sind:
Silicea D12 (2x täglich)

Anwendung

Für homöopathische Mittel in der Selbstbehandlung eignen sich die Potenzen D6 und D12.

Davon nimmt man dreimal täglich 10 bis 20 Tropfen ein.

Mehr Informationen über die Anwendung von homöopathischen Mitteln finden Sie bei unserem Partnerprojekt unter:

Siehe auch:

  

Disclaimer: Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker
Der Besuch dieser Seite kann nicht den Besuch beim Arzt ersetzen.
Ziehen Sie bei ernsthaften Beschwerden unbedingt Ihren Arzt zu Rate.