Murmeli-Öl

Murmeltier-Öl ist das Fett des Murmeltiers.

Es wird seit Jahrhunderten traditionell gegen Entzündungen des Bewegungsapparates und Hautentzündungen eingesetzt.

Das Murmeltier

Das Alpenmurmeltier (Marmota marmota) gehört zur Gattung der Murmeltiere, die weltweit vertreten sind.

Wie der Name schon sagt, lebt das Alpenmurmeltier vor allem in den Alpen. Es kommt aber auch in den Karpaten, den Pyrenäen und der hohen Tatra vor.

Es ist ein Nagetier und wird bis zu 60 cm lang.

Murmeltiere halten einen ausgiebigen Winterschlaf, sie bis zu neun Monate lang wie das sprichwörtliche Murmeltier.

Damit sie diese lange Zeit ohne Nahrungsaufnahme überstehen, futtern sie sich im Verlauf des Sommers eine dicke Fettschicht an. Dieses Fett ist von besonderer Beschaffenheit, um das Murmeltier gut durch den Winter zu bringen.

Durch Überjagung war das Murmeltier in den Alpen sehr selten geworden.

Doch dann fand ein Umdenkungsprozess statt und die Jagd auf das Murmeltier wurde stark limitiert.

Vielerorts wurden Murmeltiere aus reichlichen Beständen in Gegenden umgesiedelt, in denen es keine Murmeltiere mehr gab. Dadurch hat sich der Bestand an Murmeltieren wieder erholt.

Da es heutzutage kaum noch natürliche Feinde des Murmeltiers gibt, leben in manchen Gegenden sogar zuviele Murmeltiere, soviele, dass einige davon gejagt werden müssen, um eine Überbevölkerung durch Murmeltiere zu verhindern.

Serioöse Anbieter von Murmeltieröl verwenden ausschliesslich das Öl von mit offizieller Erlaubnis gejagten Murmeltieren.

Murmeltier-Öl

Das Murmeltier-Öl entstammt dem Fettpolster, dass sich das Murmeltier für den Winter angefressen hat.

Wenn es eingeschmolzen wird, ähnlich wie bei Schweineschmalz oder Gänseschmalz, bleibt es anders als andere Schmalzarten, dauerhaft flüssig.

Gutes Murmeltier-Öl hat kaum Eigengeruch und wirkt ähnlich wie wie ein Pflanzenöl.

Das Besondere am Murmeltier-Öl ist sein Gehalt an natürlichen Verwandten des Kortisons.

Diese Cortison-Substanz ist zwar nur in relativ geringer Menge in dem Öl enthalten, aber diese Menge reicht aus, um dem Murmeltier-Öl seine spezielle Wirkung zu verleihen.

Es wirkt sehr sanft aber nachhaltig, wo kortisonfreie Zubereitungen versagen, Mittel mit Kortison auf Dauer aber zu starke Nebenwirkungen haben.

Murmeltieröl-Zubereitungen

In erster Linie wird Murmeltier-Öl verdünnt in Salben, Cremes und Massage-Ölen angewendet.

Dabei hat es sich bewährt, etwa 10% bis 20% Murmeltier-Öl in eine Zubereitung einzuarbeiten.

Besonders günstig ist die kombinierte Zubereitung mit durchblutungsfördernden oder kühlenden ätherischen Ölen. Dadurch kann die Wirkung des Murmeltier-Öls verstärkt werden.

Unverdünnt sollte man das Murmeltier-Öl nur ab und zu anwenden. Zwischen den Anwendungen sollte man mehrtätige Pausen einhalten.

Die dauerhafte Anwendung eines kortisonhaltigen Mittels in relativ hoher Konzentration kann nämlich die Haut dünner machen und dadurch schwächen.

Aus dieser Tatasache hat sich möglicherweise auch die alte Legende entwickelt, dass Murmeltieröl bei zu häufiger Pur-Anwendung die Knochen schwächen soll. Diese Knochenschwächung wurde medizinisch bisher nicht beobachtet und ist aus wissenschaftlicher Sicht auch nicht nachvollziehbar.

Ein dünnerwerden der Haut und damit einhergehende stärkere Empfindlichkeit ist hingegen eine häufig beobachtete Tatsache bei Daueranwendung von kortisonhaltigen Mitteln.

Verdünnt in Cremes und Salben eingearbeitet ist der Kortisongehalt jedoch so gering, dass man die Cremes und Salben dauerhaft täglich anwenden kann.

Wirkungen

Murmeltier-Öl wirkt in erster Linie entzündungshemmend und juckreizlindernd.

Daher wird es in erster Linie gegen Gelenkentzündungen und Hautentzündungen angewendet.

Anwendungsgebiete

Zubereitungen mit Murmeltieröl werden bei folgenden Beschwerden angewendet:
  • Gelenkentzündungen
  • Rheuma
  • Arthrose
  • Hexenschuss
  • Ischias
  • Rückenschmerzen
  • Tennisarm
  • Sehenscheidenentzündung
  • Schleimbeutelentzündung
  • Sportverletzungen
  • Verstauchung
  • Prellungen
  • Ekzeme
  • Juckreiz
  • Neurodermitis
  • Schuppenflechte
  • Hautentzündungen
  • Gereizte Haut
  • Insektenstiche

  

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