Warzen

Warzen sind eine Erkrankung der Haut.

Warzen sind meist hügelförminge, hautfarbene, virenbedingte und gutartige Hornerhebungen der Oberhaut. Warzen verursachen meistens keine Schmerzen, können aber jucken.

Zwar sind die Warzen im Normalfall nicht gefährlich, aber sie können als hässlich empfunden werden und dadurch das seelische Wohlbefinden stark einschränken.

Zudem können Warzen ziemlich hartnäckig sein und sich fachkundiger Behandlung manchmal stark widersetzen. Selbst wenn es gelungen ist, eine Warze zu entfernen, kommt sie oft an anderer Stelle wieder.

Auf der anderen Seite sind die Erfolge durch Hausmittel und sogar magische Methoden wie Besprechen oft erstaunlich erfolgreich und es kommt auch oft zu Spontanheilungen.

Ursachen

Wie Warzen verursacht werden

Der Warzenvirus HPV (Humanes Papillomvirus) ruft die Warzen hervor.

Der Virus dringt in kleinste Hautverletzungen ein, dadurch kann man selbst weitere Stellen am Körper (Kratzen) und andere Menschen infizieren.

Die Inkubationszeit liegt zwischen einigen Wochen und Monaten.

Die Viren haben aber nur eine Chance sich festzusetzen, wenn sie auf eine vorgeschädigte, schwache Haut treffen und ein geschwächtes Immunsystem die Vermehrung zulässt.

Daher spielen die allgemeine Hautpflege und der Gesundheitszustand eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Warzen.

Eine gute Hautpflege, auch an Händen und Füssen, verhindert die kleinen Hautrisse, die durch Trockenheit entstehen können. Regelmässiges Eincremen von Händen und Füssen und Entfernung lästiger Hornhaut kann die Warzenbildung also verhindern.

Das Immunsystem des Körpers wird durch die allgemeine Fitness und eine gesunde Ernährung gestärkt. Stress, Schlafmangel und Sorgen verschlechtern das Immunsystem und können somit auch die Warzenentstehung begünstigen.

Beschwerden - Symptome:

Welche Beschwerden und Symptome bei Warzen auftreten

Es gibt unterschiedliche Arten von Warzen.

gewöhnliche Warze (Verrucca vulgaris)

Die gewöhnliche Warze befällt vor allem die Finger im Bereich der Fingernägel, sowie Handrücken und Knie, seltener auch das Gesicht, die Warze ist schmerzlos. Die Warzenfarbe ist hautfarben bis braun. Betroffen sind vor allem Kinder und Jugendliche, die meisten Warzen verschwinden nach einigen Monaten von selbst, selten dauert es länger als ein paar Jahre.

Dornwarze, Fußsohlenwarze, Plantarwarze (Verrucca plantaris)

Unter Belastung der Fußsohle wächst die Haut dornartig nach innen, teilweise sehr tief. Äusserlich bleibt die Dornwarze jedoch flach und breitet sich oft beetartig auf der Fußsohle aus. Meistens fällt die Dornwarze im Frühstadium als leichte dicke Hornhaut auf. Bei Belastung können die Dornwarzen Schmerzen erzeugen und das Gehen oder Laufen stark behindern. Die häufigste Infektionsorte sind Hotelbäder, Schwimmbäder und Saunen.

Dellwarzen (Molluscum contagiosum)

Erbsengroße und perlartige Warzen, mit zentraler Eindellung und fettigem Inhalt. Der fettige Inhalt enthält sehr große Mengen an Viren und ist sehr ansteckend. Wird durch den Paravaccinia-Virus ausgelöst.

Feigwarzen (Condyloma acuminatum)

Warzen im After- und Genitalbereich, die Krebserkrankungen auslösen können. Diese Warzen werden durch Sexualkontakte übertragen. Wegen der Krebsproblematik sollten diese Warzen vom Arzt behandelt werden.

Vorbeugen

Wie man gegen Warzen vorbeugen kann

Zur Vorbeugung von Warzen ist vor allem eine gesunde Haut und ein starkes Immunsystem wichtig.

Hautpflege

Damit die Warzen nach einer erfolgreichen Behandlung nicht wiederkommen, oder gar nicht erst entstehen können, ist die regelmässige Pflege der Haut sehr wichtig.

Warzen-Viren können sich nur in der Haut festsetzen und Warzen bilden, wenn die Haut angegriffen ist und kleinste Risse oder Miniverletzungen hat.

Dazu reicht beispielsweise schon der ganz normale Aufenthalt der Füsse in Schuhen oder auch Putztätigkeiten mit den Händen.

Daher sollte man seine Haut nicht nur regelmässig waschen, sondern auch mit geeigneten Cremes pflegen.

Siehe:

Immunsystem stärken

Das Immunsystem profitiert durch gute Ernährung, viel Bewegung an frischer Luft, reichlich Schlaf und gute Laune.

Ausserdem helfen folgende Mittel, Kräuter und Nahrungsmittel:

Mehr Infos über das Immunsystem.

Heilen - Behandlung:

Wie man Warzen behandeln und heilen kann

Schulmedizin


Die Schulmedizin bietet ein breites Arsenal an Mitteln und Behandlungsmethoden gegen Warzen.

Normale Warzen können damit meistens auch relativ gut entfernt werden, aber bei bestehendem schwachen Immunsystem neigen sie dazu wieder zu kommen.

Dornwarzen sind sehr hartnäckig und neigen noch mehr zu Rückfällen.

Salicylsäure

In käuflichen Anti-Warzen-Mitteln ist häufig Salicylsäure enthalten, die in hoher Konzentration Hornschichten der Haut auflösen kann und somit auch die Warze, die ja aus einer Art Hornhaut besteht.

Solche Anti-Warzen-Mittel muss man für eine Weile mehrmals täglich auftragen.

Das Wirkprinzip ist ähnlich wie bei den pflanzenlichen Warzen-Bekämpfungsmitteln.

Milchsäure

In anderen Anti-Warzen-Mitteln wird Milchsäure zum Auflösen der Warzen verwendet.

Auch hier kommt das gleiche Wirkprinzip zur Anwendung.

Bei der Anwendung sollte man unbedingt den Beipackzettel beachten.

Verätzen

Eine häufige Methode der ärztlichen Warzen-Entfernung ist die Verätzung der Warzen mit stärkeren Mitteln wie bei der Selbstbehandlung.

Essigsäure

Essigsäure ist eine der Mittel, die der Arzt zur Behandlung der Warzen einsetzen kann.

Höllensteinstift (Argentum nitricum = Silbernitrat)

Auch mit Silbernitrat kann man Warzen wegätzen.

Silbernitrat wird auch Höllensteinstift genannt, wahrscheinlich weil er eine geradezu höllische Wirkung hat.

Die mit Höllensteinstift behandelte Hautstelle wird schwarz.

Vereisen

Anstelle einer Verätzung kann der Arzt die Warze auch vereisen.

Dabei wirken zwar keine chemischen Ätzstoffe auf die Haut ein, aber wenn man Pech hat, kann die Umgebung der Warze dennoch unter der Behandlung leiden und beispielsweise Blasen davontragen.

Ausschaben

Eingewachsene Dornwarzen in den Füssen werden vom Hautarzt häufig mit einem scharfen Löffel ausgeschabt.

Bei dieser Behandlung kommt es häufig zu Rückfällen, das heisst neue Warzen wachsen anstelle der entfernten Warze.

Laserbehandlung

Die Behandlung mit einem Laser ist eine weitere Möglichkeit der ärztlichen Warzenbehandlung.

Zwar ist die Methode moderner als andere, aber auch hier kann es zur Schädigung der Umgebung und zu Rückfällen kommen.

Infrarotlicht

Mit Infrarot-Licht kann man die von Warzen befallenen Körperstellen erwärmen und ihre Durchblutung fördern.

Diese Massnahme wirkt einer der Ursachen der Warzenbildung entgegen, denn die Haut ist in einem besseren Zustand, wenn sie besser durchblutet ist.

Durch regelmässige Wärmebehandlungen können die Warzen nach und nach verschwinden.

Hausmittel

Man kann Warzen mit verschiedenen Hausmitteln behandeln.

Propolis

Reines Propolis-Harz kann man mit den Händen leicht erwärmen, bis es sich ein wenig kneten lässt.

Dann befestigt man das Stück Propolis mit einem Pflaster auf der Warze.

Das Propolis tötet die Warzen-Viren ab und wirkt so gegen die Warze.

Ergänzend kann man auch Propolis-Tinktur auftragen.

Siehe:

Bananenpflaster

Das Innere von Bananenschalen soll gegen Warzen helfen.

Dazu befestigt man ein Stück der Schale mit der Innenseite zur Warze mit einem Pflaster auf der Warze.

Über Nacht einwirken lassen und am nächsten Abend wiederholen.

Zitronensaft

Zitronensaft auf die Warze geträufelt soll helfen, weil sich die Warzenviren in dem sauren Milieu nicht wohlfühlen.

Essig und Salz

Essig, vermischt mit etwas Salz, auf die Warze geträufelt soll helfen, weil sich die Warzenviren in dem salzig-sauren Milieu nicht wohlfühlen.

Spülmittel

Auch Spülmittel wird als Mittel gegen Warzen verwendet.

Da Spülmittel eine gewisse antibiotische Wirkung hat, ist der Einsatz gegen Warzen durchaus nachvollziehbar.

Man kann das Spülmittel einerseits direkt auf die Warze auftragen und einwirken lassen.

Andererseits kann man ein Teilbad mit dem Spülmittel durchführen.

Dadurch wird die Haut aufgeweicht, auch die obersten Schichten der Warze und man kann die oberste Warzenschicht mit einem Bimsstein abschmirgeln. Zweimal pro Woche angewendet, kann diese Methode die Warze nach und nach abtragen.

Kreide

Trockene Tafelkreide auf die Warze gerieben soll die Warze nach und nach zum Schwinden bringen.

Wichtig ist, dass die Kreide ganz trocken ist.

Dornwarzen

Dornwarzen sind Warzen, die an der Fussohle wachsen, häufig an der Ferse und die durch den Druck durchs Laufen nach innen wachsen anstatt nach aussen.

Das tut einerseits bei jedem Schritt weh und erschwert andererseits die Behandlung.

Im Prinzip ist die Dornwarzen-Behandlung ähnlich wie die Behandlung normaler Warzen.

Ergänzend sollte man jedoch mindestens zweimal in der Woche ein ausgiebiges Fussbad nehmen. Als Wirkstoff im Fussbad eignet sich ein handelsübliches Fussbad-Pulver, das Hornhaut auflösen kann.

Nach dem Fussbad trocknet man die Füsse gründlich ab.

Dann nimmt man einen Bimsstein oder eine sandpapierartige Fussfeile und feilt soviel von der Dornwarze ab wie möglich.

Das Feilen kann am Anfang sehr weh tun, aber man gewöhnt sich nach einer Weile daran und es wird nach und nach immer besser.

Im Laufe der Wochen wächst die Dornwarze an die Oberfläche und wird immer kleiner.

Wärmebehandlungen durch Rotlicht, die Stärkung des Immunsystems und am besten Rauchen-Abgewöhnen kann den Heilerfolg der Dornwarzen-Behandlung deutlich steigern.

Siehe auch:

Lebensweise

Die Lebensweise trägt viel dazu bei, ob eine Warzenbehandlung erfolgreich ist.

Immunsystem stärken

Zur dauerhaften Bekämpfung der Warzen ist es vor allem wichtig, das Immunsystem zu stärken.

Obwohl das einfach klingt, ist die Stärkung des Immunsystems relativ komplex.

Das reicht von ausreichend Schlaf, über Zufriedenheit und körperlicher Fitness bis zur ausgewogenen Ernährung.

Rauchen aufhören

Das Rauchen die Durchblutung stark einschränkt, kann die Rauchentwöhnung helfen, dass Warzen dauerhaft verschwinden.

Zwar scheint die Warzenbehandlung als Grund kaum ausreichend, um die liebgewonnene Rauchgewohnheit aufzugeben, aber das Nichtraucherleben hat noch so viele andere positive Wirkungen auf die Gesundheit, dass es sich auf alle Fälle lohnt.

Siehe:

Heilpflanzen


Einige Heilkräuter sind schon seit langem als Mittel gegen Warzen bekannt:

Ausserdem gibt es noch einige andere Heilpflanzen, die man zur Behandlung von Warzen verwenden kann:

Anwendung

Der frische Pflanzensaft oder eine Tinktur aus den Pflanzen wird mehrmals täglich auf die Warze aufgetragen.

Bei den hautreizenden Pflanzensäften wie von Schöllkraut, Wolfsmilch oder Thuja-Tinktur sollte man darauf achten, dass man nur die Warze mit der Flüssigkeit benetzt und nicht die umgebende Haut.

Knoblauchzehen kann man in dünne Scheiben schneiden und je eine Scheibe mit einem Pflaster auf der Warze befestigen. Mindestens über Nacht einwirken lassen und in der nächsten Nacht wiederholen.

Aromatherapie - Ätherische Öle:

Folgende ätherische Öle kann man zur Behandlung von Warzen verwenden:

Ätherische Öle kann man in der Duftlampe verdampfen, wenn man das Raumklima verbessern und der Seele eine Freude machen will.

Zur Inhalation oder als Dampfbad kann man ätherische Öle verwenden, um die Atmung zu befreien oder die Haut zu reinigen.

In Salben und Massageölen kann man ätherische Öle für Einreibungen verwenden.

Qualitativ sehr gute ätherische Öle kann man auch einnehmen, aber nur in kleinsten Mengen, weil ätherische Öle sehr intensiv sind.

Achtung!
Viele Menschen reagieren allergisch auf ätherische Öle. Daher sollte man die gewünschten Öle erst in winzigen Mengen ausprobieren, ob man sie verträgt.
Bei bestehender Allergie gegen ätherische Öle sollte man sie nicht verwenden.

Alternativmedizinische Methoden

Hinweis: Die Wirksamkeit folgender Behandlungs- und Heilmethoden kann mit dem aktuellen Wissensstand der Naturwissenschaften nicht nachgewiesen oder erklärt werden.

Magie

Auch magische Methoden können Hilfe bringen.

Besprechen

Erstaunlicherweise ist das "Besprechen" einer Warze relativ wirksam.

Es wirkt besser als viele andere Warzen-Behandlungsmethoden.

Das liegt wohl daran, dass die Warzen eng mit dem Zustand des Immunsystems zusammenhängen.

Daher können auch Placebo-Methoden gut wirken.

Erfahrene alte Kräuter-Weiber oder -Männer können Warzen besprechen, aber auch manch ein Heilpraktiker.

Das Warzen-Besprechen funktioniert kaum, wenn man es selbst versucht.

Schnecke bei Vollmond

Eine beliebte traditionelle Behandlungsmethode gegen Warzen ist der Trick mit der Schnecke bei Vollmond.

Dazu lässt man bei Vollmond eine Schnecke über die Warze kriechen.

Die Schleimspur lässt man eintrocknen.

Diese Methode funktioniert wahrscheinlich auf psychischer Basis.

Für die meisten Menschen ist die Erfahrung mit einer Schnecke, die über die Haut kriecht, so grässlich, dass die Warze vor lauter Schreck verschwindet.

Ob der Schneckenschleim eine echte Wirkung auf die Warze hat, ist unbekannt.

Bachblüten

Mehrere Bachblüten können gegen Warzen helfen, je nachdem welche seelischen Ursachen zugrunde liegen.

So wenden Sie die Bachblüten an:

  • Füllen Sie eine 20-30 ml-Flasche zu etwa einem Drittel mit Brandy (wegen der Haltbarkeit).
  • Geben von jeder der ausgewählten Bachblüten (maximal 7) 2 Tropfen in die Flasche.
  • Füllen Sie den Rest mit stillem Mineral- oder Quellwasser auf.
  • Nehmen Sie von dieser Mischung 4 mal täglich 4 Tropfen ein, wenn Sie keine anderen Dosierungsvorstellungen haben.

Schüssler-Salze:

Die normale Anwendung der Schüssler-Salze ist: 3 bis 6 mal täglich 1 bis 2 Tabletten.
Bei mehreren Mitteln nimmt man: 3 bis 6 mal täglich 1 Tablette je Mittel.

In akuten Fällen kann man alle 5 Minuten eine Tablette nehmen und allmächlich auf 1 Tablette je Stunde verlängern. Diese häufige Einnahme sollte man maximal einen Tag lang durchführen und anschliessend zur normalen Dosis übergehen.

Bei hochdosierter Einnahme kann man jede Minute eine Tablette einnehmen oder insgesamt bis zu 100 Stück am Tag.

Homöopathie:

Für die Behandlung von Warzen kann man folgende homöopathische Mittel verwenden: Bei selbst ausgewählten homöopathischen Mitteln eignen sich die Potenzen D6 und D12.

Davon nimmt man dreimal täglich 10 bis 20 Tropfen ein.

Mehr Informationen über die Anwendung von homöopathischen Mitteln finden Sie bei unserem Partnerprojekt unter:

  

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