Trockene Haut

Trockene Haut ist eine Erkrankung der Haut.

Trockene Haut ist nicht nur ein kosmetisches Problem, denn trockene Haut kann spannen und jucken.

In schweren Fällen kann sich auch eine Neurodermitis entwickeln.

Mediziner nennen trockene Haut auch "Xerosis cutis".

Ursachen

Trockene Haut kann viele Ursachen haben.

Anlagebedingte Hauttrockenheit

Manche Menschen neigen schlichtweg zu trockener Haut. Die Fett- und Feuchtigkeitsregulierung ist bei ihnen gestört.

Bei solchen Menschen kann es als Folge der trockenen Haut zu Neurodermitis oder anderen Ekzemen kommen.

Altersbedingte Hauttrockenheit

Bei zunehmendem Alter wird die Haut immer trockener.

Die natürliche Regulierung der Hautfeuchtigkeit und des Fettgehaltes funktioniert nicht mehr richtig.

Auch zu Juckreiz kann es bei altersbedingter Trockenheit der Haut kommen.

Die typische Faltenbildung der Altershaut wird auch durch Trockenheit verstärkt.

Siehe auch: Krankheiten: Altershaut

Neurodermitis / Psoriasis / Andere Ekzeme

Trockene Haut ist die Vorstufe oder ein Leitsymptom von verschiedenen Ekzemen.

Ausser der Behandlung innerer Ursachen sollte man man diesen Ekzemen auch das Symptom der trockenen Haut behandeln.

Siehe auch:

Vitaminmangel

Mehrere Vitamine, vor allem Vitamine der B-Gruppe werden für eine gesunde Haut benötigt.

Ein Mangel dieser Vitamine kann unter anderem zu trockener Haut führen.

Folgende Vitamine können bei Mangel Hauttrockenheit zur Folge haben:

  • Vitamin A
  • Vitamin B-Gruppe
  • Biotin

Siehe auch: Überprüf, ob du Vitaminmangel hast.

Übermässige Pflegemassnahmen

Zur Reinigung der Haut ist es zwar wichtig, sich zu waschen.

Aber bei Neigung zu trockener Haut kann es sehr schädlich sein, zu lang, zu heiss und zu oft zu baden oder zu duschen. Auch der ausgiebige Gebrauch von Reinigungsmitteln kann die Haut stark austrocknen.

Bei trockener Haut sollte man also möglichst nur kurz duschen und auch nur mässig warm.

Am besten ist es für die Haut, wenn man kurz und kalt duscht, ohne Duschgels. Man kann sich durchaus an kaltes Duschen gewöhnen, nur zum Waschen von langen Haaren ist es ungeeignet.

Für trockene Haut hat kaltes Duschen ganz hervorragende Wirkungen. Ausser dass der Schutzmantel der Haut erhalten bleibt, leitet das kalte Wasser auch Hautspannungen und Juckreiz ab.

Äussere Faktoren

Trockene Luft, vor allem im Winter in beheizten Räumen, aber auch kalte Luft draussen, können trockene Haut verursachen und verstärken.

Auch Sonnenbäder können die Haut austrocknen.

Putzmittel und andere chemische Substanzen, z.B. auf Baustellen trocknen Hautstellen, die damit Kontakt haben auch stark aus.

Innere Erkrankungen

Manche innere Erkrankungen haben trockene Haut als ein Symptom.

Hier wäre vor allem der Diabetes zu nennen.

Symptome - Beschwerden

Welche Beschwerden und Symptome bei Trockene Haut auftreten

Trockene Haut spannt und wird empfindlich, oft mit Juckreiz verbunden.

Sie sieht glänzend, rauh oder rissig aus, manchmal auch gerötet oder schuppig. Auch Falten können sich bei trockener Haut bilden oder verstärken.

Trockene Haut neigt zu Entzündungen.

Vorbeugen

Wie man gegen Trockene Haut vorbeugen kann

Die Behandlungstipps, die zur Behandlung von trockener Haut gelten, können auch die Entstehung von Hauttrockenheit als Problem schon vor dem Entstehen verhindern.

Das sind in erster Linie:

  • Sparsam duschen und baden
  • Wenig Seife
  • Bevorzugt kaltes Wasser verwenden
  • Auf feuchte Raumluft achten
  • Ausreichend trinken
  • Bei Bedarf eincremen, evtl. mit Harnstoff-haltigen Cremes

Heilung - Behandlung:

Wie man Trockene Haut behandeln und heilen kann

Schulmedizin

Die Schulmedizin sieht in trockener Haut in erster Linie ein kosmetisches Problem.

Es gibt jedoch einige Mittel, die gegen Hauttrockenheit eingesetzt werden.

  • Harnstoff
Harnstoff ist ein normaler Bestandteil der Haut. Er bindet Feuchtigkeit und verhindert dadurch Hauttrockenheit.

Bei trockener Haut und Neurodermitis befindet sich sehr viel weniger Harnstoff in der obersten Hautschicht.

Daher hilft Harnstoff in Cremes bei trockener Haut.

Bei akuten Entzündungen sollte man Harnstoff jedoch nicht auf die Haut auftragen, da der Harnstoff sonst hautreizend wirkt und brennen kann.

Lebensweise

Die Lebensweise und das Verhalten im Alltag trägt viel dazu bei, ob sich die Neigung zu trockener Haut zu einem quälendem Problem entwickelt oder ob man sich in seiner Haut wohlfühlt.

Luftbefeuchter

Gegen trockene Heizungsluft hilft ein guter Luftbefeuchter.

Richtig gute Luftbefeuchter kosten zwar zwischen fünfzig unf hundert Euro, aber sie schaffen es, mehrere Liter Wasser pro Tag zu verdampfen. Soviel Verdampfung ist auch nötig, um die Luftfeuchtigkeit in einem ganzen Raum ausreichend zu steigern.

Ausserdem sollte man sich ein Hygrometer (Gerät zum Messen der Luftfeuchtigkeit) anschaffen, um den aktuellen Stand der Luftfeuchtigkeit überprüfen zu können.

Eine gute Luftfeuchtigkeit beträgt rund 60 Prozent. Zwischen 50 und 70 Prozent sind akzeptable Luftfeuchtigkeits-Werte.

Cremes

Bei trockener Haut, vor allem nach dem Duschen oder Baden, ist es meistens nötig, die Haut einzucremen.

Dazu sollte man nach Cremes suchen, die einem sehr angenehm sind, damit man sie gerne immer wieder benutzt. Für unterschiedliche Situationen und Lebensphasen kann es auch sein, dass man unterschiedliche Cremes, Salben oder Lotionen braucht.

Trinken

Damit die Haut nicht zu trocken wird, ist es unter anderem wichtig, ausreichend zu trinken, d.h. zwischen 2 und 3 Liter pro Tag.

Heilkräuter

Folgende Heilpflanzen kann man zur Behandlung von Trockene Haut verwenden:

Ayurveda

  • Rotklee - Aufguss als Waschung
  • Granatapfel - mit Honig äusserlich, innerlich als Milchabkochung
  • Koriander - frischer Saft äusserlich
  • Angelika - äusserlich

Fette Öle:

Anwendung

Heilpflanzen kann man bei innerlicher Anwendung folgendermassen verwenden:

Als Tee trinken: 1 bis 3 Tassen täglich in kleinen Schlucken.

Dazu übergiesst man in den meisten Fällen die Heilkräuter mit kochendem Wasser und lässt den Tee 5 bis 10 Minuten ziehen, bevor man ihn abseiht und trinkt. Manche Kräuter werden auch für einige Minuten gekocht oder über Nacht kalt angesetzt.

Als Tinktur einnehmen: 3 mal täglich 10 bis 50 Tropfen einnehmen.

Tinkturen kann man pur oder mit Wasser verdünnt einnehmen. Kinder und besonders empfindliche Menschen sollten keine Tinkturen anwenden.

Homöopathische Niedrigpotenzen einnehmen: 3 mal täglich 10 bis 50 Tropfen einnehmen.

Fertigpräparat: Fertigarznei sollte man entsprechend dem Beipackzettel einnehmen.

Äusserlich kann man Heilpflanzen folgendermassen anwenden:

Umschlag: Kompresse oder Tuch mit Kräutertee tränken und je nach Bedarf kalt oder heiss auf die betroffene Stelle legen. 20 Minuten bis mehrere Stunden einwirken lassen, dann erneuern.

Waschung und Spülung: Betroffene Stelle mit einem Kräutertee spülen oder waschen.

Bad: Verdünnten Tee für ein Teilbad oder Vollbad verwenden. Ein Bad sollte etwa 20 Minuten dauern.

Salben und Cremes: Mehrmals täglich einreiben.

Wasser-Anwendungen:

Wasser ist eine einfache und wirksame Möglichkeit, die Gesundheit zu fördern. Man kann Wasser sowohl trinken als auch äusserlich in Form von Bädern, Güssen, Wickeln und Waschungen anwenden.

Aromatherapie - ätherische Öle

Folgende ätherische Öle kann man zur Behandlung von Trockene Haut verwenden:

Ätherische Öle kann man in der Duftlampe verdampfen, wenn man das Raumklima verbessern und der Seele eine Freude machen will.

Zur Inhalation oder als Dampfbad kann man ätherische Öle verwenden, um die Atmung zu befreien oder die Haut zu reinigen.

In Salben und Massageölen kann man ätherische Öle für Einreibungen verwenden.

Qualitativ sehr gute ätherische Öle kann man auch einnehmen, aber nur in kleinsten Mengen, weil ätherische Öle sehr intensiv sind.

Achtung!
Viele Menschen reagieren allergisch auf ätherische Öle. Daher sollte man die gewünschten Öle erst in winzigen Mengen ausprobieren, ob man sie verträgt.
Bei bestehender Allergie gegen ätherische Öle sollte man sie nicht verwenden.

Bachblüten

Mehrere Bachblüten können gegen Trockene Haut helfen, je nachdem welche seelischen Ursachen zugrunde liegen.

So wenden Sie die Bachblüten an:

  • Füllen Sie eine 20-30 ml-Flasche zu etwa einem Drittel mit Brandy (wegen der Haltbarkeit).
  • Geben von jeder der ausgewählten Bachblüten (maximal 7) 2 Tropfen in die Flasche.
  • Füllen Sie den Rest mit stillem Mineral- oder Quellwasser auf.
  • Nehmen Sie von dieser Mischung 4 mal täglich 4 Tropfen ein, wenn Sie keine anderen Dosierungsvorstellungen haben.

Schüssler-Salze:

Folgende Schüsslersalze eignen sich zur Behandlung von Trockene Haut:

Anwendung

Die übliche Anwendung der Schüssler-Salze ist: 3 bis 6 mal täglich 1 bis 2 Tabletten.

Bei mehreren Mitteln nimmt man: 3 bis 6 mal täglich 1 Tablette je Mittel.

In akuten Fällen kann man alle 5 Minuten eine Tablette nehmen und allmächlich auf 1 Tablette je Stunde verlängern. Diese häufige Einnahme sollte man maximal einen Tag lang durchführen und anschliessend zur normalen Dosis übergehen.

Bei Einnahme in Hochdosierung kann man jede Minute eine Tablette einnehmen oder insgesamt bis zu 100 Stück am Tag.

Homöopathie:

Für die Behandlung von Trockene Haut kann man folgende homöopathische Mittel verwenden:

  • Acidum sulfuricum D3 (4x täglich)
  • Agaricus muscarius D3 (4x täglich)
  • Antimonium crudum D6 (4x täglich)
  • Arsenicum album D4 (4x täglich)
  • Calcium carbonicum D4 (4x täglich)
  • Croton tiglium D6 (4x täglich)
  • Dolichos pruriens D3 (4x täglich)
  • Flor de Piedra D6 (4x täglich)
  • Staphisagria D4 (4x täglich)
  • Sulfur D3 (4x täglich)
  • Thuja occidentalis D3 (4x täglich)
  • Urtica D6 (4x täglich)

Anwendung

Für homöopathische Mittel in der Selbstbehandlung eignen sich die Potenzen D6 und D12.

Davon nimmt man dreimal täglich 10 bis 20 Tropfen ein.

  

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