Schwindel

Schwindel ist eine Erkrankung des Nervensystems.

Schwindel ist ein sehr verbreitetes gesundheitliches Problem.

Hinter Kopfschmerzen sind Beschwerden im Zusammenhang mit Schwindel der häufigste neurologische Grund einen Arzt aufzusuchen.

Schwindelbeschwerden können ganz verschiedene Ursachen haben. Die Ursachenvielfalt ist so gross und tiefgreifend, dass man die Behandlung in erster Linie nach der Ursache richten muss.

Wann zum Arzt?

Wenn man regelmässig unter Schwindel leidet oder die Schwindelattacken besonders intensiv oder bedrohlich sind, sollte man unbedingt einen Arzt aufsuchen.

Schwindel kann nämlich auch ein Vorzeichen ernsthafter Erkrankungen sein, beispielsweise Schlaganfall.

90% aller Schwindelprobleme lassen sich schon durch eine gründliche Befragung klären.

Wenn das nicht ausreicht, gibt es eine Vielzahl verschiedener Untersuchungsmethoden, bei denen der erfahrene Arzt entscheiden muss und kann, welche davon sinnvoll sind und welche überflüssig.

Weitere Gründe, wann man bei Schwindel einen Arzt aufsuchen muss:

  • Wenn Sehstörungen bestehen
  • Wenn man Herz-Medikamente einnimmt
  • Wenn eine Herzschwäche vorliegt
  • Wenn Bluthochdruck besteht
  • Wenn man unter psychischen Erkrankungen leidet
  • Wenn man kurz zuvor einen Unfall hatte

Behandlung:

Einige Behandlungs-Tipps gelten für nahezu alle Arten von Schwindel.

Hinlegen oder setzen

Bei stärkeren Schwindelanfällen ist es sinnvoll, sich nach Möglichkeit hinzulegen oder hinzusetzen.

Das ist nötig, um eventuelle Stürze zu verhindern.

Festhalten

Wenn man sich weder hinsetzen noch hinlegen kann, sollte man sich stattdessen gut festhalten, sofern ein fester Halt verfügbar ist.

Auch das dient dazu, Stürze zu verhindern.

Das Festhalten kann aber auch das Gefühl von Stabilität zurückgeben und das Unsicherheitsgefühl beim Schwindelanfall lindern.

Festen Punkt fixieren

Mit den Augen sollte man beim akuten Schwindelanfall am besten einen festen Punkt anschauen, um den Augen einen fixen Bezugspunkt zu geben.

Dadurch hat wenigstens der Sehsinn einen klaren, stabilen Bezugsrahmen.

Das hilft zwar nicht unbedingt gegen den Schwindel, aber es kann das innerlich etwas beruhigen und man hält es dann besser aus, bis der Schwindelanfall vorbei ist.

Kopf nur langsam drehen

Falls es nötig ist, den Kopf zu bewegen oder sich umzusehen, sollte man dies nur langsam tun.

Wichtig ist es, immer wieder einen neuen Fixpunkt zu suchen, damit das Gesichtsfeld nicht vollständig verschwimmt.

Ruhig atmen

Zuviel oder zuwenig Sauerstoff im Gehirn kann den Schwindel verstärken.

Daher ist es fatal hektisch schnell oder extrem tief zu atmen, aber es kann auch schaden, wenn man vor lauter Schreck den Atem anhält.

Am besten atmet man ruhig und eher tief, aber nicht zu tief.

Das versorgt dann das Gehirn im Allgemeinen mit einer normalen Sauerstoffmenge.

Ausserdem beruhigt es die Psyche.

Balance-Übungen

Wenn man gerade nicht unter Schwindel leidet, sollte man durch Bewegung und gezielte Balance-Übungen seinen Körper und seinen Gleichgewichtssinn trainieren.

Mit Balance-Übungen sind keine gefährlichen Seiltanz-Kunststücke gemeint, sondern auf einem niedrig angebrachten Balken balancieren, auf einem Bein stehen und ähnlich harmlose Übungen.

Schwedenkräuter

Schwedenbitter-Tropfen kann man gegen Schwindel einsetzen.

Zur Behandlung nimmt man zwei bis dreimal täglich einen Teelöffel Schwedenkräuter verdünnt in einem Glas Wasser.

Vor allem bei Schwindelbeschwerden in Zusammenhang mit Migräne, Kopfschmerzen, Blutarmut oder Durchblutungsstörungen stehen, können Schwedenkräuter helfen.

Siehe:

Knoblauch-Saft

Frisch gepresster Knoblauch-Saft soll gegen Schwindelanfälle helfen.

Gut ist der Knoblauch-Saft auf alle Fälle längerfristig gegen Durchblutungsstörungen im Gehirn, weil er die Blutgefässe von Arteriosklerose befreit.

Zu diesem Zweck kann man den Knoblauch auch essen oder in Form von Kapseln einnehmen.

Ginkgo

Die Blätter des Ginkgo-Baums fördern die Durchblutung im Gehirn.

Dadurch kann die Einnahme von Ginkgo durchblutungsbedingten Schwindel lindern.

Ginkgo kann man entweder als Tee trinken oder man nimmt ein möglichst hochdosiertes Fertigpräparat ein.

Siehe:

Ohrkerzen

Die Anwendung von Ohrkerzen stärkt die Funktion der Ohren und auch des Innenohrs, wo das Gleichgewichts-Organ liegt.

Ohrkerzen sind zwar keine Massnahme zur Behandlung eines akuten Schwindelanfalls, aber sie sind sinnvoll, um künftigen Schwindel zu lindern oder zu vermeiden.

Niedriger Blutdruck: Rosmarin

Schwindelanfälle, die durch niedrigen Blutdruck verursacht werden, kann man mithilfe von Rosmarin verhindern oder abmildern.

Dazu trinkt man entweder einen Rosmarin-Tee.

Oder man macht ein kühles Unterarmbad mit ätherischen Rosmarin-Tropfen.

Auch Massagen mit ätherischem Rosmarinöl können den Kreislauf in Schwung bringen.

Siehe:

Niedriger Blutdruck: Langsam aufstehen

Wenn man zu niedrigem Blutdruck neigt, sollte man nur langsam aufstehen.

Wenn man nämlich schnell aufsteht, sackt das Blut sozusagen in die Beine und das Gehirn wird nicht mehr mit genügend Sauerstoff versorgt.

Dadurch wird einem schwindelig und schwarz vor Augen.

Wenn man sich behutsam erhebt, tritt deutlich seltener Schwindel auf.

Niedriger Blutdruck: Akupressur

Mithilfe von Akupressur kann man kurzfristig die Beschwerden druch niedrigen Blutdruck lindern.

  • Drücken Sie links und rechts vom Kehlkopf auf die Halsschlagader.
  • Drücken Sie mit dem Daumen-Fingernagel auf die Innenseite der Kleinfinger, dort wo der Fingernagel ist.
Siehe:

Unterzucker: Süsses essen

Wenn man unter Unterzucker leidet, dann sollte man möglichst schnell etwas Süsses essen oder ein süsses Getränk trinken.

Mit Unterzucker ist in diesem Zusammenhang ein zu niedriger Blutzuckerspiegel gemeint, auch Hypoglykämie genannt.

Unter Unterzucker leiden nicht nur Diabetiker.

Die Neigung zu Unterzucker kann auch ein eigenständiges Problem sein, vor allem beim Menschen, die eventuell später einen Diabetes entwickeln.

Auch wenn man wenig geschlafen oder viel gezecht hat und dann aufs Frühstück verzichtet, ist ein Unterzucker fast schon vorprogrammiert.

Wer zu Unterzucker neigt, sollte unbedingt frühstücken und zwar einerseits Süsses, um den Blutzucker gleich in Schwung zu bringen und andererseits längerkettige Kohlenhydrate (z.B. Brot), damit die Versorgung mit Glukose (Zuckerstoffen) noch länger anhält.

Lagerungsschwindel: Schwindeltraining

Wenn man unter Lagerungsschwindel leidet (benigner paroxysmaler Lagerungsschwindel, gutartiger Lagerungsschwindel), dann kann man diesen mit hoher Erfolgsquote durch Schwindel-Training wieder loswerden.

Solch ein Schwindeltraining wird meistens von Krankengymnastik-Therapeuten geschult. Anschliessend macht man dieses Training täglich selbst zuhause bis der Lagerungsschwindel verschwunden ist. Das ist häufig schon nach drei Wochen der Fall.

Beim Schwindeltraining dreht man auf genau festgelegte Weise den Kopf, legt sich hin, dreht den Kopf wieder, dreht sich im Liegen auf die Seite und setzt sich dann wieder auf - alles mit kleinen Pausen zwischen den Phasen.

Altersschwindel: Gehhilfe

Wenn man unter Altersschwindel leidet, kann es hilfreich sein, für Gänge ausser Haus eine Gehhilfe zu verwenden.

Solch ein Rollator kann Sicherheit beim Gehen vermitteln.

Bei vielen Gehhilfen kann man auch einen Sitz ausklappen, auf den man sich setzen kann, wenn der Schwindel zu arg wird.

Altersschwindel: Hüftpolster

Hüftpolster bei Altersschwindel lindern zwar nicht die Schwindelanfälle, aber sie können Oberschenkelhals-Brüche verhindern, wenn man infolge eines Schwindelanfalls hinfällt.

Durch die Verhinderung von Oberschenkelhalsbrüchen kann die Fähigkeit zuhause zu leben erheblich verbessert werden, denn oft ist ein Oberschenkelhalsbruch die Ursache für dauerhafte Pflegebedürftigkeit.

Heilpflanzen:

Ätherische Öle:

Ätherische Öle können in der Duftlampe, in Einreibungen, Salben oder Dampfbädern eingesetzt werden.

Alternativmedizinische Methoden

Hinweis: Die Wirksamkeit folgender Behandlungs- und Heilmethoden kann mit dem aktuellen Wissensstand der Naturwissenschaften nicht nachgewiesen oder erklärt werden.

Schüssler-Salze:

Schüssler-Salze können die Schwindel-Beschwerden lindern.

Von Nr. 5. Kalium phosphoricum nimmt man bei akuten Schwindelanfällen alle 15 Minuten eine Tablette, die man langsam im Munde zergehen lässt.

Nr. 7. Magnesium phosphoricum wendet man am besten als "Heisse Sieben" an, d.h. man löst drei bis zehn Tabletten in heissem Wasser auf und trinkt das Wasser in kleinen Schlucken.

Die normale Anwendung der Schüssler-Salze ist: 3 bis 6 mal täglich 1 bis 2 Tabletten.
Bei mehreren Mitteln nimmt man: 3 bis 6 mal täglich 1 Tablette je Mittel.

In akuten Fällen kann man alle 5 Minuten eine Tablette nehmen und allmächlich auf 1 Tablette je Stunde verlängern. Diese häufige Einnahme sollte man maximal einen Tag lang durchführen und anschliessend zur normalen Dosis übergehen.

Bei hochdosierter Einnahme kann man jede Minute eine Tablette einnehmen oder insgesamt bis zu 100 Stück am Tag.

Homöopathie:

In der Homöopathie gibt es mehrere Mittel, die gegen Schwindel helfen können.

Hier kommen beispielsweise folgende Mittel in Frage:

  • Barium jodatum D3 bis D6, bei Durchblutungsstörungen, nervösen Herzbeschwerden, Schlafmangel
  • Cocculus D4 bis D6, bei Durchblutungsstörungen, Nervenstörungen, Méniere, Reisekrankheit
  • Conium D6 bis D12, bei Nervenstörungen, Altersschwindel, Depressionen, Drehschwindel
  • Crataegus D2 bis D6, bei Herzschwäche, Durchblutungsstörungen im Gehirn, Schlafmangel
  • Ferrum metallicum D3 bis D6, bei Blutarmut, Migräne, niedrigem Blutdruck
  • Kalium jodatum D2 bis D6, bei Arteriosklerose, Durchblutungsstörungen
  • Viscum album D2 bis D12, bei Bluthochdruck, Arteriosklerose, Unruhe, Kopfschmerzen
Bei selbst ausgewählten homöopathischen Mitteln eignen sich die Potenzen D6 und D12.

Davon nimmt man dreimal täglich 10 bis 20 Tropfen ein.

Edelstein-Heilkunde:

Heilsteine kann man als Schmuck tragen, in die Hand nehmen, auf die Haut legen, im Raum aufstellen und als Essenz einnehmen.

  

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