Hitzeprobleme

Hitzeprobleme ist eine Erkrankung des ganzen Körpers.

Bei grosser Hitze haben viele Menschen ernsthafte Gesundheitsprobleme. Es kann zu Hitzschlag, Austrocknung oder Sonnenstich kommen. In besonders heissen Sommern kann es sogar zahlreiche Todesfälle geben.

Wenn es im Sommer sehr heiss wird, können nicht nur Senioren, sondern auch jüngere Menschen jeden Alters Probleme mit der starken Hitze bekommen.

Hohe Temperaturen können den Kreislauf so sehr belasten, dass man ernsthafte gesundheitliche Probleme bekommt. Im Hitzesommer 2003 sind in Frankreich und Italien je über zehntausend Menschen als Folge der langen Hitzeperiode gestorben. Die meisten dieser Menschen hätten gerettet werden können, wenn sie genügend getrunken und sich auch sonst passend für die Hitze verhalten hätten.

Ursachen von Hitze-Problemen

Wie Hitze-Probleme verursacht werden.
Wenn man über einen längeren Zeitraum zu starker Hitze ausgesetzt ist, und sich nicht durch leichte Kleidung, Luftzug, ausreichend Getränke usw. Erleichterung verschafft, bekommt der Körper Probleme, die Hitze zu bewältigen.

Besonders betroffen von dieser Problematik sind Ältere, aber auch Übergewicht, Alkoholismus, Schwangerschaft, Hormonumstellungen, Medikamente gegen Allergien und das Kleinkindalter können die Empfindlichkeit gegenüber Hitze steigern.

Symptome und Beschwerden:

Welche Beschwerden und Symptome bei Hitze-Probleme auftreten. Die Symptome können je nach Situation unterschiedlich sein.
  • Unwohlsein
  • Übermässiges Schwitzen
  • Zu wenig schwitzen
  • Kreislaufprobleme
  • Blutdruckabfall
  • Austrocknung
  • Schwindel
  • Kopfschmerzen
  • Benommenheit
  • Müdigkeit
  • Fieber
  • Geschwollene Füsse

Verlauf:

Die Folgen der Hitze können einen sehr unterschiedlichen Verlauf nehmen. Der Verlauf hängt davon ab, in welcher Situation man ist, wie man sich verhält und wie die Ausgangssituation ist. Die beschriebenen Verlaufsformen sind nicht vollständig, sondern nur besonders typische Varianten.

Schwitzen

Zur Regulierung der Körpertemperatur schwitzt der Mensch bei starker Hitze.

Dies ist eine sinnvolle Körperfunktion, denn durch die Verdunstung der Schweissflüssigkeit entsteht Verdunstungskälte, die zur Kühlung des Körpers beiträgt.

Bewegte Luft, z.B. durch Wind oder Ventilatoren, steigert diesen Effekt. Man muss jedoch aufpassen, dass die Verdunstungskälte nciht zu stark wird, sonst bekommt man einen steifen Hals oder eine Erkältung.

Die ausgeschwitzte Flüssigkeit muss ersetzt werden. Also muss man ausreichend trinken (mehr als 2,5 Liter am Tag) und auch genügend Salz/Mineralien zuführen. Die Salzzufuhr kann durch Brühe, Salzstangen oder eine salzige Mahlzeit erfolgen. Obst und Gemüse geben andere, dringend erforderliche Mineralien. Auch isotonische Getränke oder Mineralwasser sind geeignet.

Ödeme / Geschwollene Füsse

Wenn das Herz damit beschäftigt ist, bei Hitze den Kreislauf aufrecht zu erhalten, kann es passieren, dass es nicht mehr in der Lage ist, alles Blut aus den Füssen zurück zum Herzen zu transportieren. Dann tritt Flüssigkeit aus den Blutgefässen ins Gewebe der Füsse über und lässt sie anschwellen. Dieses Problem tritt vor allem auf, wenn man lange stehen muss, Übergewicht hat oder sich in einer hormonellen Umstellungsphase befindet (z.B. Periode, Schwangerschaft, Wechseljahre).

Geschwollene Füsse können auch ein ernsthaftes Symptom einer Herzinsuffizienz oder von Nierenproblemen sein. Daher sollte man einen Arzt aufsuchen und die Ursache der dicken Füsse abklären lassen, falls das Problem zu lange andauert, und sich nicht anders erklären lässt.

Hitzekrämpfe

Durch starke körperliche Anstrengung bei grosser Hitze kann es durch übermässigen Wasserverlust durchs Schwitzen zu Krämpfen kommen.

Diese Krämpfe, beispielsweise in den Händen, Füssen oder Waden, treten oft bei schwer arbeitenden Menschen auf. Ihnen kann durch salzhaltige Getränke vorgebeugt werden.

Hitzerschöpfung

Infolge zu langer Hitzeeinwirkung kann es zur Hitzerschöpfung kommen. Dabei geht durch starkes Schwitzen zuviel Körperflüssigkeit verloren (wenn man nicht genügend Wasser und Salze zuführt). Die Folge sind Müdigkeit und niedriger Blutdruck, bis hin zum Kreislaufkollaps. In diesem Fall muss man ins Krankenhaus.

Hitzschlag

Ein Hitzschlag tritt auf, wenn man nicht mehr genug schwitzen kann, um die Körpertemperatur zu regulieren. Dies kann bei mangelnder Flüssigkeitszufuhr auftreten.

Es kommt dann zu hohem Fieber und einer erhöhten Herz- und Atemfrequenz. Auch Schwindel, Kopfschmerzen und Müdigkeit können auftreten. In schweren Fällen kann es zu Bewusstlosigkeit und Krampfanfällen kommen.

Ein Hitzschlag kann sehr schnell entstehen. Er muss sofort vom Fachmann behandelt werden.

Falls ärztliche Hilfe nicht sofort möglich ist, muss der Betroffene so gut es geht gekühlt werden. Dazu hilft ein feuchtes Laken oder Badehandtuch zum Einwickeln oder Legen in kaltes Wasser (See, Badewanne usw.).

Behandlung:

Die nachfolgenden Mittel können die Hitze nicht vertreiben, aber sie können subjektive Erleichtung schaffen und teilweise den Kreislauf unterstützen.

Hausmittel Wasser-Anwendungen

  • Kalte Fussbäder
  • Kalte Stirnkompressen
Wasser ist eine einfache und wirksame Möglichkeit, die Gesundheit zu fördern. Man kann Wasser sowohl trinken als auch äusserlich in Form von Bädern, Güssen, Wickeln und Waschungen anwenden.

Ätherische Öle:

Folgende ätherische Öle kann man zur Behandlung von Hitze-Probleme verwenden: Ätherische Öle kann man in der Duftlampe verdampfen, wenn man das Raumklima verbessern und der Seele eine Freude machen will.

Zur Inhalation oder als Dampfbad kann man ätherische Öle verwenden, um die Atmung zu befreien oder die Haut zu reinigen.

In Salben und Massageölen kann man ätherische Öle für Einreibungen verwenden.

Qualitativ sehr gute ätherische Öle kann man auch einnehmen, aber nur in kleinsten Mengen, weil ätherische Öle sehr intensiv sind.

Achtung!
Viele Menschen reagieren allergisch auf ätherische Öle. Daher sollte man die gewünschten Öle erst in winzigen Mengen ausprobieren, ob man sie verträgt.
Bei bestehender Allergie gegen ätherische Öle sollte man sie nicht verwenden.

Details zur Anwendung der ätherischen Öle finden Sie bei unserem Partnerprojekt

Wichtige Heilpflanzen:

Folgende Heilpflanzen kann man zur Behandlung von Hitze-Probleme verwenden:

Anwendung

Heilpflanzen kann man bei innerlicher Anwendung folgendermassen verwenden:

Als Tee trinken: 1 bis 3 Tassen täglich in kleinen Schlucken.

Dazu übergiesst man in den meisten Fällen die Heilkräuter mit kochendem Wasser und lässt den Tee 5 bis 10 Minuten ziehen, bevor man ihn abseiht und trinkt. Manche Kräuter werden auch für einige Minuten gekocht oder über Nacht kalt angesetzt.

Als Tinktur einnehmen: 3 mal täglich 10 bis 50 Tropfen einnehmen.

Tinkturen kann man pur oder mit Wasser verdünnt einnehmen. Kinder und besonders empfindliche Menschen sollten keine Tinkturen anwenden.

Homöopathische Niedrigpotenzen einnehmen: 3 mal täglich 10 bis 50 Tropfen einnehmen.

Fertigpräparat: Fertigarznei sollte man entsprechend dem Beipackzettel einnehmen.

Äusserlich kann man Heilpflanzen folgendermassen anwenden:

Umschlag: Kompresse oder Tuch mit Kräutertee tränken und je nach Bedarf kalt oder heiss auf die betroffene Stelle legen. 20 Minuten bis mehrere Stunden einwirken lassen, dann erneuern.

Waschung und Spülung: Betroffene Stelle mit einem Kräutertee spülen oder waschen.

Bad: Verdünnten Tee für ein Teilbad oder Vollbad verwenden. Ein Bad sollte etwa 20 Minuten dauern.

Salben und Cremes: Mehrmals täglich einreiben.

Bachblüten

Mehrere Bachblüten können gegen Hitze-Probleme helfen, je nachdem welche seelischen Ursachen zugrunde liegen.

So wenden Sie die Bachblüten an:

  • Füllen Sie eine 20-30 ml-Flasche zu etwa einem Drittel mit Brandy (wegen der Haltbarkeit).
  • Geben von jeder der ausgewählten Bachblüten (maximal 7) 2 Tropfen in die Flasche.
  • Füllen Sie den Rest mit stillem Mineral- oder Quellwasser auf.
  • Nehmen Sie von dieser Mischung 4 mal täglich 4 Tropfen ein, wenn Sie keine anderen Dosierungsvorstellungen haben.

Siehe auch

Mehr Informationen über Bachblüten finden Sie bei unserem Partnerprojekt

Schüssler-Salze:

Folgende Schüsslersalze eignen sich zur Behandlung von Hitze-Problemen: Die normale Anwendung der Schüssler-Salze ist: 3 bis 6 mal täglich 1 bis 2 Tabletten.
Bei mehreren Mitteln nimmt man: 3 bis 6 mal täglich 1 Tablette je Mittel.

In akuten Fällen kann man alle 5 Minuten eine Tablette nehmen und allmächlich auf 1 Tablette je Stunde verlängern. Diese häufige Einnahme sollte man maximal einen Tag lang durchführen und anschliessend zur normalen Dosis übergehen.

Bei hochdosierter Einnahme kann man jede Minute eine Tablette einnehmen oder insgesamt bis zu 100 Stück am Tag.

Mehr Informationen zur Anwendung der Schüsslersalze finden Sie bei unserem Partnerprojekt unter:

Homöopathie

Für die Behandlung von Hitze-Probleme kann man folgende homöopathische Mittel verwenden:

  • Aconitum ab D4
  • Apis D6 - D12
  • Belladonna D6 - D12
  • Cicuta D6 - D12
  • Helleborus D6 - D12
  • Lachesis D6 - D12
  • Gelsemium D6 - D12
  • Arsenicum album D6 - D12
  • Tabacum D6 - D12
  • Veratrum D6 - D12
  • Carbo vegetalis D6 - D12

Anwendung

Für homöopathische Mittel in der Selbstbehandlung eignen sich die Potenzen D6 und D12.

Davon nimmt man dreimal täglich 10 bis 20 Tropfen ein.

In akuten Fällen alle Viertelstunde 10 Tropfen.

Ernährung

Nur leichte Mahlzeiten essen.

Gut sind:

  • Salate
  • Obst
  • Jogurt
  • Säfte
  • Gemüsebrühe
Meiden:
  • Fettreiche Nahrung
  • Eiweissreiche Nahrung
  • Alkohol

Lebensweise

Das Verhalten ist die wichtigste Massnahme gegen Hitzeschäden.

Das Wichtigste ist, möglichst in eine kühlere Umgebung zu gelangen. Falls das nicht möglich ist, oder die Kühle nicht ausreicht, muss man andere Massnahmen ergreifen.

  • Ausreichend Trinken (mindestens 2,5 Liter - bis zu 10 Liter)
  • Salz und Mineralien zu sich nehmen, beispielsweise als Salat, Brühe, Salzgebäck, Mineralwasser, Alka Selzer.
  • Leichte, weite Bekleidung tragen, bevorzugt aus Baumwolle
  • Lüften am Morgen und Abend.
  • In den Schatten gehen
  • Jalousien bzw. Vorhänge schliessen
  • Für Luftzug sorgen
  • Klimaanlage
  • Füsse und Unterarme mit kaltem Wasser übergiessen.
  • Füsse in kaltes Wasser stellen (z.B. Papierkorb mit Wasser füllen)
  • Haare anfeuchten
  • Kalt duschen und nicht abtrocknen
  • Körperlich nicht überanstrengen.
  • Breitkrempige Kopfbedeckung tragen, wenn man in die pralle Sonne muss.

Siehe auch:

  

Disclaimer: Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker
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