Asthma (Asthma bronchiale)


Die chronische Atemwegserkrankung Bronchialasthma ist in den Industrieländern recht weit verbreitet. Immerhin fünf Prozent der Bevölkerung leiden darunter.

Asthma kann sehr schwer verlaufen, sodass die Krankheit eine ernsthafte Belastung für das Leben der Betroffenen sein kann.

Asthma zeichnet sich durch Anfälle mit akuter Atemnot aus, bei denen der Kranke nicht mehr genügend Luft bekommt. Das Problem bei diesen Anfällen liegt vor allem beim Ausatmen, das erschwert ist, auch wenn der Betroffene den Eindruck hat, dass er schlecht einatmen kann. Durch die mangelnde Ausatmung ist nicht genug Platz in der Lunge, um genügend Luft einzuatmen.

Bei vielen Patienten tritt Asthma zusammen mit chronischen Hauterkrankungen auf, wie beispielsweise Neurodermtis und Heuschnupfen.

In diesen Fällen treten die Schübe meistens abwechselnd auf, d.h. wenn die Haut gerade abheilt, beginnt ein Schub mit vermehrten Asthmaanfällen.


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Krankheitsbild

Die Probleme mit der Atmung treten anfallartig auf.

Die Atemprobleme hängen mit einer verkrampften Verengung der Bronchien zusammen. Die Schleimhaut der Bronchien schwillt entzündlich an und sondert Schleim ab. Wenn sich die Verkrampfung löst, kann man wieder freier atmen. Die entzündliche Schwellung braucht jedoch etwas länger, bis sie wieder nachlässt.

In einer Zeit mit gehäuften Asthmaanfällen hat man zwischen den Anfällen meistens eine erschwerte Atmung, bei der man zwar keine Erstickungsgefühle hat, aber dennoch nciht genügend Luft bekommt, um sich wohl zu fühlen.

Die Folge der Atemnot ist eine schlechtere Versorgung des Körpers mit Sauerstoff. Dadurch fühlt man sich zusätzlich müde und kraftlos.

Status Asthmatikus

Im Extremfall hört ein Asthmaanfall nicht mehr auf. So einen Zustand nennt man Status Asthmatikus. Wenn man Pech hat und nicht rechtzeitig erfolgreich behandelt wird, kann man am Status Asthmatikus sterben. Zwischen 1000 und 2000 Menschen sterben in Deutschland jährlich an einem Asthmaanfall!

Ein Status Asthmatikus ist eine sehr ernste Situation, die sofortige ärztliche Behandlung erfordert. Falls kein Arzt erreichbar ist, sollte man als Zeuge eines solchen Anfalls unbedingt nach dem Asthmaspray des Kranken suchen und ihm bei der Anwendung helfen. Wenn man Glück hat, bringt das schon eine gewisse Erleichterung. Ansonsten sollte man engsictzende Kleidung lockern, und dafür sorgen, dass der Betroffene aufrecht sitzt.

Ursachen:

Die Ursachen von Asthma sind sehr vielfältig.

Die Neigung zu Asthma tritt familiär gehäuft auf und ist somit erblich bedingt.

Ausserdem gibt es Auslöser, die den Ausbruch der Krankheit und einzelne Anfälle fördern können: Allergien (z.B. Pollen, Hausstaub, Nahrungsmittel), Stresssituationen, körperliche Überlastung, kalte Luft, Rauch, Angst, Weinen, Lachen, Azethylsalizylsäure, Nahrungsmittelzusätze und andere Substanzen.

Verlauf

Bei vielen Asthmatikern beginnt die Krankheit schon im Kindesalter. Bei Kindern ist Asthma die häufigste chronische Erkrankung. Oft verliert sich das Asthma im Verlauf der Kindheit und Jugend wieder von selbst.

Auch im Erwachsenenalter kann Asthma erstmalig auftreten. In solchen Fällen spielen häufig Allergien eine wichtige Rolle.

Asthma ist streng genommen nicht heilbar.

Man kann jedoch lernen, damit zu leben und die Anfallshäufigkeit und Schwere verringern.

Und bei manchen Patienten verliert sich das Asthma wieder. Nur die Neigung bleibt bestehen.

In Deutschland leiden etwa fünf Prozent der Bevölkerung an Asthma.

Behandlung:

Die meisten Asthma-Therapien zielen nicht auf eine endgültige Heilung, sondern auf eine Linderung der Symptome ab, denn Asthma lässt sich nicht so einfach heilen.

Für Betroffene ist es jedoch schon sehr hilfreich, wenn die Asthma-Anfälle nachlassen und erträglich oder selten werden.

Heilpflanzen:

Heilkräuter werden bei Asthma zur Linderung eingesetzt.
Eine echte Heilung kann man von ihnen nicht erwarten.
Jeder Asthmakranke muss selbst herausfinden, welches der aufgelisteten Heilkräuter ihm persönlich am besten hilft. Das gleiche gilt auch für ätherische Öle und Bachblüten.

  • Anis
  • Eibisch
  • Fenchel
  • Fichte
  • Gundermann
  • Huflattich
  • Holunder
  • Kiefer
  • Lavendel
  • Meerettich
  • Melisse
  • Primel
  • Quendel
  • Rosmarin
  • Salbei
  • Schafgarbe
  • Spitzwegerich
  • Thymian
  • Sonnentau
  • Veilchen
  • Wacholder
  • Ysop

Ätherische Öle:

  • Anis
  • Cajeput
  • Eukalyptus
  • Fichte
  • Kiefer
  • Lavendel
  • Melisse
  • Origano
  • Rosmarin
  • Salbei
  • Wacholder
  • Ysop
  • Zimt
  • Zitrone

Bachblüten:

Beim akuten Anfall:

  • Notfalltropfen
  • Rock Rose
  • Cherry-Plum
  • Elm
  • Impatiens
  • Walnut

Zur Lösung der asthmafördernden Neigung:

  • Agrimony
  • Aspen
  • Cerato
  • Cherry Plum
  • Chicory
  • Crab apple
  • Elm
  • Gentian
  • Gorse
  • Heather
  • Impatiens
  • Larch
  • Mimulus
  • Rock Water
  • Star of Bethlehem
  • Water Violet
  • White Chestnut
  • Wild Oat
  • Willow
Suche von diesen Mitteln maximal sieben aus und teste für mindestens eine Woche, ob sie dir helfen. Auch andere Bachblüten können geeignet sein, je nachdem, was für ein Typ Mensch du bist und in welcher Situation du dich befindest.
Siehe auch: Bachblüten


Ernährung:

Wenn das Asthma durch Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten ausgelöst wird, sollte man die auslösenden Nahrungsmittel weglassen.

Ansonsten eignet sich eine leichte Ernährung, denn schwere Mahlzeiten und Übergewicht erschweren die Atmung zusätzlich.

Schulmedizin:

Gegen akute Anfälle hilft die Inhalation mit einem Dosieraerosol, das ist das typische Asthmaspray, das man auch als Laie von Asthmatikern kennt.

Die Dosieraerosole können unterschiedliche Mittel enthalten, je nach Schweregrad Kortison, Cromoglicinsäure, Nedocromil oder Betasympathomimetika.

Benutzung des Dosieraerosols
  • Schütteln Sie den Inhalator.
  • Atmen sie gründlich aus.
  • Umschliessen Sie das Mundstück mit den Lippen.
  • Atmen Sie langsam ein.
  • Drücken Sie während des Einatmens auf die Dosiervorrichtung.
  • Atmen Sie weiter ein, bis die Lunge gefüllt ist (ca. 5-6 Sekunden).
  • Halten Sie den Atem für einige Sekunden an.
  • Atmen Sie wieder aus.
  • Wiederholen Sie den Vorgang nach etwa 5 Minuten.

In vielen mittelschweren und schweren Fällen werden kortisonhaltige Medikamente verschrieben, die man beim Anfall inhalieren oder zur Vorbeugung von Anfällen in Tablettenform benutzen kann.

Inhaliert beim akuten Anfall hat Cortison kaum Nebenwirkungen und schwere Folgen, denn bei dieser Anwendungsform ist das Kortison niedrig dosiert.

Hingegen auf lange Dauer als Tabletten eingenommen kann Kortison schwere Nebenwirkungen haben, wie Vollmondgesicht, Stammfettsucht, Verschlechterung des Immunsystems, Osteoporose, Magenblutung, grauer Star, Diabetes. Daher ist die Tabletteneinnahme von Kortison, anders als die Inhalation, nur in schweren Fällen zu empfehlen, wenn es ohne nicht auszuhalten ist.

Cromoglicinsäure und Nedocromil kann man zur Vorbeugung von Anfällen inhalieren. Den akuten Anfall beheben sie jedoch weniger. Sie eignen sich für eher leichte Fälle von Asthma, besonders bei allergisch ausgelösten Anfällen.

Andere oft verordnete Mittel beinhalten Betasympathomimetika (z.B. Fenoterol, Terbutalin, Salbutamol). Auch Betasympathomimetika kann man für akute Anfälle inhalieren oder für die längerfristige Wirkung einnehmen. Niedrig dosiert sind Betasympathomimetika auch bei leichteren Fällen zur Inhalation geeignet. Dann kann man auf kortisonhaltige Mittel verzichten.

In schwereren Fällen, wenn man die Betasympathomimetika einnehmen muss, ist es wichtig, auf die Dosierung zu achten. Bei Überdosierung und Dauergebrauch können Betasympathomimetika schwere Bronchialkrämpfe auslösen und im Extremfall sogar zum Atemstillstand führen.

Mittel mit Theophyllin werden in Form von Tabletten oder bei schweren Anfällen gespritzt. Zuviel Theophyllin kann Herzrhythmusstörungen und Krampfanfälle auslösen, daher muss der Theophyllin-Gehalt im Blut ärztlich überwacht werden.

Zur echten Heilung tragen all diese Mittel nichts bei. Sie können aber die Phase der Asthma-Anfälle überbrücken helfen; bei günstigem Verlauf kann die Heilung dann von selbst oder durch andere Methoden erfolgen.

Verhalten:

Kuren am Meer, Solebäder (z.B. Bad Ems) und Bergaufenthalte können Asthma lindern und im günstigsten Fall eine Phase mit vielen Asthmaanfällen beenden.

Die Heilwirkung wird durch die salzhaltige Luft am Meer oder in Solebädern und die fehlenden Allergieauslöser in den Bergen bewirkt.

Auch zu Hause kann man mit Meersalz oder Sole-Salzen inhalieren. Dazu besorgt man sich geeignetes Salz und inhaliert entweder über einer Schüssel mit heissem Wasser oder mit einem speziellen Inhalationsgerät.

Wichtig ist es auch, für möglichst gute und feuchte Luft zu Hause zu sorgen.

Die Luftfeuchtigkeit sollte ausreichen, denn trockene Luft reizt die Atemwege zusätzlich.

Im Winter, bei Heizungsluft kann es helfen, sich einen Luftbefeuchter anzuschaffen. Dabei sollte man darauf achten, dass es sich um einen Luftbefeuchter handelt, der ausreichende Mengen Wasser in die Luft abgibt. Für einen Raum von 20 qm müssen pro Tag mehere Liter Wasser verdampft werden, um die Luftfeuchtigkeit ausreichend zu steigern.

Zur Kontrolle der Raumfeuchtigkeit sollte man sich ein Hygrometer (Messgerät für Luftfeuchtigkeit) anschaffen. Feuchtigkeiten ab 50 Prozent sind akzeptabel, ab 60 Prozent noch besser.

Psychotherapeutische Behandlung kann helfen die Stressneigung abzubauen, die die Asthmaanfälle fördert. Dabei lernt man den Umgang mit äusseren und inneren Stressfaktoren. Dies kann sich günstig auf die Anfallshäufigkeit und -schwere auswirken.

Bewegung an frischer Luft und leichter Sport können die Lungen trainieren, sodass man insgesamt leichter atmen kann. Besonders Schwimmen trainiert die Lungen ausgiebig. Bei der Ausübung von Sport muss man jedoch unbedingt darauf achten, sich nicht zu überanstrengen, denn Asthmaanfälle können durch Überanstrengung ausgelöst werden.

Siehe auch:


  

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